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Review: Star Wars: Imperial Assault – Rebellentruppen Verbündeten-Pack (Spiel)

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Star Wars: Imperial Assault - Rebellentruppen Verbündeten-Pack | © Heidelberger Spieleverlag

Das Star Wars Universum

Das Star Wars Universum

Dieses Spiel ist Teil des Star Wars Universum. Folge dem Link, um mehr darüber zu erfahren und weitere Artikel zum Thema zu entdecken.

 

Und dann war da ja auch noch diese zum Jahresende wieder einmal schmählich vernachlässigte Serien-Rubrik, die ich natürlich dank zahlreicher vollgepackter Wochenenden, Geburtstage, Weihnachten etc. nicht so richtig fortzuführen wusste, aber nun, im neuen Jahr, mit frischen Ambitionen und so, beginne ich mal ganz gemächlich mit dem Aufarbeiten der zahlreichen Figuren-Packs, die mittlerweile zu Star Wars: Imperial Assault erschienen sind. Warum ich gerade davon im Moment wieder ziemlich angefixt bin, brauche ich wohl nicht gesondert zu erklären ;-) Auf alle Fälle habe ich zumindest dahingehend Glück, dass sich die weiteren (deutschen) Veröffentlichungen seitens des Heidelberger Spieleverlages dann doch wieder verzögert haben, weshalb ich gar nicht einmal so sehr ins Hintertreffen geraten bin wie gedacht oder erwartet. Beginnen wir also heute mit:

Erweiterung: Zum Spielen wird Star Wars: Imperial Assault benötigt!

Star Wars: Imperial Assault
Rebellentruppen
Verbündeten-Pack

Star Wars: Imperial Assault - Rebel Troopers Ally Pack

Star Wars: Imperial Assault - Rebellentruppen Verbündeten-Pack | © Heidelberger Spieleverlag
© Heidelberger Spieleverlag

Autoren:
Justin Kemppainen
Corey Konieczka
Jonathan Ying
Verlag (D):
Heidelberger Spieleverlag

Kategorie:
Brettspiel | Miniaturenspiel
Genre:
Science-Fiction | Abenteuer

Spielerzahl:
2-5 Spieler
Spieldauer:
60-120 Minuten

Inhalt:

Der Inhalt des Rebellentruppen Verbündeten-Pack ist im Grunde recht generisch und exakt das, was man sich von einem weiteren Verbündeten-Pack erwarten würde mit der kleinen Ausnahme natürlich, dass hier gleich drei Figuren enthalten sind statt einer einzelnen Miniatur.

  • 3 Figuren Rebellentruppen
  • 6 Befehlskarten (2x Verstärkung, Grenadier, Provozieren, Gemeinsam sind wir stark, Konzentration)
  • 4 ID-Marker mit 12 ID-Aufklebern
  • 1 Nebeneinsatzkarte (Bereitmachen für den Aufprall)
  • 2 Gefecht-Einsatzkarten (Geonosianische Waffenfabrik)
  • 1 Übersichts- und Missions-Blatt

 
 
 

Rezension:

Die Pose in der sich die Rebellentruppen präsentieren ist durchaus als klassisch zu bezeichnen, doch gefallen mir die Figuren ausnehmend gut, zumal sie eine gewisse Dynamik und Tatendrang vermitteln, vor allem aber der nun einmal schlicht und ergreifend der rebellische Gegenentwurf zu den Sturmtruppen sind und im Grunde unerlässlich, wenn man – natürlich gerade im Gefechtseinsatz – nicht nur auf Helden beziehungsweise die Pappmarker der Rebellentruppen zurückgreifen möchte.

Star Wars: Imperial Assault - Rebellentruppen Verbündeten-Pack | © Heidelberger Spieleverlag
Der Inhalt des Rebellentruppen Verbündeten-Packs

Speziell für das Gefecht sind die Rebellentruppen nämlich eine echte Bereicherung, da natürlich auch die Befehlskarten entsprechend auf Truppler im Allgemeinen und die Rebellentruppen im Besonderen abgestimmt sind, so dass allein die gleich zweifach enthaltene Karte Verstärkung derzeit so ziemlich jedem meiner Befehlskartenstapel gehört, da sie es erlaubt, eine bereits besiegte Figur einer Gruppe erneut aufzustellen und das ist gerade in Bezug auf die Eliteversion der Rebellentruppen mehr als nur ein wenig nützlich. Sie sind zwar sicherlich nicht so stark wie ihr imperiales Äquivalent, gehören aber dennoch mittlerweile fest zum Repertoire einer jeden Truppenzusammenstellung, denn manchmal ist es hilfreich, der enormen Mannstärke der imperialen Truppen zumindest etwas entgegensetzen zu können, statt sich nur auf wenige Helden zu verlassen, die zwar stark sein mögen, aber in der Summe schon allein nicht die Schussfrequenz einer dreiköpfigen Gruppe erreichen können.

Gerade im Truppenverband mit Fenn Signis hat man effektiv eine Vier-Mann-Armee zur Hand, die in recht kurzer Zeit doch erheblichen Schaden verursachen kann. Das kann man natürlich bei dem ebenfalls enthaltenen Gefechtsspielplan Genosianische Waffenfabrik direkt austesten, denn hier gefallen mir auch direkt beide Gefechtseinsätze, was zu großen Teilen aber auch daran liegen mag, dass mir der Plan stets sehr ausgewogen erschien und ein regelrechtes Arena-Feeling verströmt. Auch Variationen à la Capture-the-Flag ließen sich auf diesem Plan großartig realisieren wie ich finde.

Star Wars: Imperial Assault - Rebellentruppen Verbündeten-Pack | © Heidelberger Spieleverlag
Die tapferen Rebellentruppen in voller Montur (beiliegende Figuren natürlich unbemalt!)

Auch die Nebenmission Bereitmachen für den Aufprall weiß zu gefallen und rückt erwartungsgemäß die Rebellentruppen in den Vordergrund, wenn es gilt, einerseits die Stellung zu halten, bevor die Rebellen vom Imperium überrannt werden und gleichzeitig andererseits, wichtige Daten aus der imperialen Kommandozentrale zu entwenden. Damit wäre dann auch die zweite Nebenmission vorhanden, an deren Ende die Helden die Rebellentruppen als Verbündete gewinnen können, so dass man auch in der Kampagne auf die Elite Version zurückgreifen könnte, doch dürfte das in der Realität wohl extrem selten vorkommen, da bei der Auswahl möglicher Nebenmissionen sicherlich Figuren wie Luke Skywalker oder Han Solo weitaus reizvoller sind als die Rebellentruppen, die man aber dennoch nicht unterschätzen sollte.

Fazit & Wertung:

Das Rebellentruppen Verbündeten-Pack wartet mit drei wirklich schön gestalteten Miniaturen auf und ist dank der neuen Befehlskarten für den Rebellenspieler im Gefechtseinsatz eine echte Bereicherung, den zumindest bei mir gehören sie schon beinahe automatisch zum Team. Gerade der Gefechtsspielplan erweist sich derweil als ungemein ausgewogen und auch wenn die Nebenmission ebenfalls zu überzeugen weiß, ist dies wohl eher kein Pack für den reinen Kampagnen-Spieler, da sich der Nutzen der Rebellentruppen hier doch sehr in Grenzen hält.

8,5 von 10 Feuergefechten zwischen der Rebellen-Allianz und den imperialen Streitkräften

 

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Weitere Details zum Pack findet ihr auf der Seite des Heidelberger Spieleverlag.

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Das Star Wars: Imperial Assault - Rebellentruppen Verbündeten-Pack ist Mitte November 2015 im Heidelberger Spieleverlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

[schema type="review" url="http://medienjournal-blog.de/2016/01/review-star-wars-imperial-assault-rebellentruppen-verbuendeten-pack-spiel/" name="Review: Star Wars: Imperial Assault - Rebellentruppen Verbündeten-Pack (Spiel)" description="Das Rebellentruppen Verbündeten-Pack wartet mit drei wirklich schön gestalteten Miniaturen auf und ist dank der neuen Befehlskarten für den Rebellenspieler im Gefechtseinsatz eine echte Bereicherung, den zumindest bei mir gehören sie schon beinahe automatisch zum Team. Gerade der Gefechtsspielplan erweist sich derweil als ungemein ausgewogen und auch wenn die Nebenmission ebenfalls zu überzeugen weiß, ist dies wohl eher kein Pack für den reinen Kampagnen-Spieler, da sich der Nutzen der Rebellentruppen hier doch sehr in Grenzen hält." rev_name="Star Wars: Imperial Assault - Rebellentruppen Verbündeten-Pack" author="Wulf Bengsch" pubdate="2016-01-02" user_review="8" min_review="1" max_review="10" ]

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Review: Traumlieder II: Erzählungen | George R. R. Martin (Buch)

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Traumlieder II: Erzählungen von George R. R. Martin | © Heyne

So, Freitagabend, erste Woche schon wieder rum. Bin zwar auf dem Sprung, aber einer der guten Vorsätze war ja stetiges Bloggen, deswegen gibt es jetzt noch meine neue Buch-Kritik. Kommt mir gut ins Wochenende!

Traumlieder II
Erzählungen

Dreamsongs Volume 2, USA 2013, 624 Seiten

Traumlieder II: Erzählungen von George R. R. Martin | © Heyne
© Heyne

Autor:
George R. R. Martin
ÜbersetzerInnen:
Diverse

Verlag (D):
Heyne Verlag
ISBN:
978-3-453-31625-6

Genre:
Abenteuer | Fantasy | Horror | Science-Fiction

 

Inhalt:

Fangen wir am besten am Anfang an, denn es gibt einige eigenartige und weitverbreitete Irrtümer. Einerseits habe ich Leser, die vor »Das Lied von Eis und Feuer« noch nie von mir gehört haben und offenbar felsenfest davon überzeugt sind, dass ich nie etwas anderes geschrieben habe als Fantasy-Epen. Andererseits gibt es da die Leute, die all mein altes Zeug gelesen haben und darauf bestehen, ich sei ein Science-Fiction-Autor, der schändlicherweise zur Fantasy übergelaufen ist.

Der zweite Part der Traumlieder betitelten, auf drei Bände ausgelegten Anthologie rund um die Kurzgeschichten des durch sein Epos Das Lied von Eis und Feuer weltweit bekannt gewordenen Schriftstellers George R. R. Martin vereint weitere elf Kurzgeschichten aus unterschiedlichen Dekaden, die teils der Fantasy, teilweise der Science-Fiction zuzuordnen sind oder sich dem Horror-Genre zuordnen lassen, wobei speziell hier einige Hybride zu finden sind, die gleich mehrere Genres zu bedienen wissen, weshalb dies auch den Hauptteil des Bandes ausmacht.

Rezension:

Ähnlich wie schon der erste Band der Traumlieder wirkt auch Traumlieder II an sich sehr abwechslungsreich und stimmig, doch muss man hier auch leichte Abstriche in Kauf nehmen, die ihren Anfang darin nehmen, dass ich diesmal die einleitenden Worte zu den drei großen Abschnitten Die Erben der Schildkrötenburg, Hybride und Horror sowie Eine Kostprobe von Tuf, in die sich das Buch erneut teilt, als nicht ganz so lesenswert und unterhaltsam empfunden habe wie noch beim Vorgängerband, vor allem die Gewichtung nicht unbedingt durchweg gelungen ist, denn der Fantasy-Part, wenn man denn so möchte, umfasst kaum mehr als hundert Seiten, wohingegen Hybride und Horror - auch in Bezug auf die insgesamt sechs Geschichten, die sich unter diesem Label versammeln – den Hauptteil des Buches ausmachen und auch wenn es schön ist, im dritten Abschnitt von Tuf zu lesen, würde man meinen, diese Geschichten wären in der ebenfalls bei Heyne erschienenen Anthologie Planetenwanderer, die sich voll und ganz dem Protagonisten Tuf verschreibt, besser aufgehoben, womit man Recht behält, wenn man einen Blick in das dortige Inhaltsverzeichnis wirft, denn sowohl Eine Bestie für Norn als auch Wächter wurden dort bereits veröffentlicht, weshalb man den dritten Part getrost als ausgedehnte Leseprobe zu genanntem Band betrachten kann, was doch mitunter ein wenig ärgerlich sein mag, sowohl wenn man das Buch bereits sein Eigen nennt als auch wenn man es nun, neugierig geworden durch die enthaltenen Stories, zu erwerben gedenkt.

Sharra und Laren Dorr, Adara und ihr Eisdrache, Alys die Graue, Boyce, Blue Jerais … sie alle sind die Erben der Schildkrötenburg, die Vorfahren von Eis und Feuer. Dieses Buch wäre ohne sie nicht vollständig.

Davon abgesehen eröffnet Traumlieder II mit Die einsamen Lieder Laren Dorrs und Der Eisdrache doch vergleichsweise schwach, denn so richtig zu fesseln wussten mich beide Geschichten nicht, während mir erstere zu wenig zielführend war, fehlte mir bei zweiter ein wenig das Überraschungsmoment oder der große Aha-Effekt, doch immerhin mit Das verlassene Land bekommt man schlussendlich noch einmal richtig was geboten, denn diese Story wusste mich durchaus zu begeistern, auch wenn zum Ende hin der finale Twist recht schnell abzusehen war. Von da ausgehend geht es in Hybride und Horror dann auch direkt fulminant weiter und speziell Der Fleischhausmann wusste mich hier sofort zu packen, kündet die Geschichte in einer merkwürdigen Welt schließlich einmal mehr von der überbordenden Kreativität ihres Autors, während Erinnerungen an Melody wieder weitaus klassischer daherkommt und auch hier die Pointe schnell zu erahnen ist, doch fesselt auch diese Geschichte dank packender Schreibe und beklemmender Atmosphäre von den ersten Seiten an.

Die sich hieran anschließende Story Sandkönige wiederum wusste mich nicht recht zu packen, was ein weiteres Indiz für das stetige Auf und Ab in diesem Band ist, denn mit Nachtgleiter folgt eine Science-Fiction-Story, die mit ihren 140 Seiten schon beinahe als kurzer Roman durchgehen könnte, vor allem aber wahnsinnig packend und einfallsreich geschrieben wurde, folglich das Highlight der Traumlieder II in meinen Augen darstellt, denn was Martin sich hier hat einfallen lassen für eine Crew, die den Volcryn, der wohl ältesten und sagenumwobensten Rasse des hinterherreisen, kann sich wirklich sehen lassen. Bei Die Affenkur wie auch Der birnenförmige Mann handelt es sich dann um zwei thematisch ähnlich gelagerte Horror-Stories, die, auch wenn sie längst nicht an den Einfallsreichtum manch anderer Geschichte heranreichen, ebenfalls zu überzeugen wissen.

Ich glaube, wir lesen Fantasy, um die Farben wiederzufinden. Um intensive Gewürze zu schmecken und dem Gesang der Sirenen zu lauschen. In der Fantasy liegt etwas Ursprüngliches, Wahrhaftiges, das uns tief in unserem Innern anspricht und das Kind in uns erreicht, das davon träumte, dereinst im Nachtwald auf die Jagd zu gehen, zu Füßen der Hollow Hills ein Festgelage abzuhalten und irgendwo zwischen dem südlichen Oz und dem nördlichen Shangri-La die Liebe zu finden, die ein Leben überdauert.
Ihren Himmel können sie behalten. Wenn ich sterbe, gehe ich lieber nach Mittelerde.

Beschlossen wird Traumlieder II wie eingangs schon erwähnt mit den beiden Stories Eine Bestie für Norn und Wächter, in denen Haviland Tuf, ein ökologischer Ingenieur die Hauptrolle spielt. Auch diese beiden Stories sind recht ähnlich gelagert, machen aber jede für sich durchaus eine Menge Freude, zumal Tuf durchaus recht spitzzüngig daherkommt. Ohne also die Geschichten an sich kritisieren zu wollen, ist es eben einfach nicht gerade toll, die hier schlichtweg zweitverwertet zu haben, wobei da der Heyne Verlag zugegebenermaßen auch nichts für kann, orientiert man sich schließlich an der amerikanischen Ausgabe Dreamsongs und klar, wäre der Aufschrei groß gewesen, hätte man die beiden Stories mit Querverweis auf ein anderes Buch unter den Tisch fallen lassen. In der Summe befinden sich also auch in dem zweiten Band durchaus einige lohnenswerte Geschichten und ebenso klar ist, dass nicht jede Geschichte jedermanns Geschmack treffen kann, doch der dürftige Einstieg und das doppelte Ende trüben den Gesamteindruck hier leider ein wenig.

Fazit & Wertung:

Auch Traumlieder II mit weiteren, gesammelten Erzählungen aus der Feder von George R. R. Martin kann ich ohne schlechtes Gewissen empfehlen, doch sollte man einerseits ein Faible für Horror-Stories mitbringen – die diesen Band klar dominieren – und sich andererseits darüber im Klaren sein, dass zwei der Geschichten bereits in Planetenwanderer enthalten sind. Ansonsten aber eine durchaus würdige Fortsetzung der Reihe.

7,5 von 10 mal hundert Welten

 

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Weitere Details zum Buch und den Autoren findet ihr auf der Seite des Heyne Verlag. Dort findet sich übrigens auch eine Leseprobe.

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Traumlieder II: Erzählungen ist am 09.02.15 als Taschenbuch bei Heyne erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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Review: Star Wars: Imperial Assault – Hauptmann der Roten Garde Schurken-Pack (Spiel)

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Star Wars: Imperial Assault - Hauptmann der roten Garde Schurken-Pack | © Heidelberger Spieleverlag

Das Star Wars Universum

Das Star Wars Universum

Dieses Spiel ist Teil des Star Wars Universum. Folge dem Link, um mehr darüber zu erfahren und weitere Artikel zum Thema zu entdecken.
 

Kaum ist eine Woche vergangen, kommt hier auch schon der nächste Artikel zum Thema Brettspiel beziehungsweise Miniaturenspiel für all jene, die es interessieren mag. Ob dem so ist oder nicht, wünsche ich allen, die dies lesen, ein gar wundervolles Wochenende. Bis morgen!

Erweiterung: Zum Spielen wird Star Wars: Imperial Assault benötigt!

Star Wars: Imperial Assault Hauptmann der Roten Garde Schurken-Pack

Star Wars: Imperial Assault - Royal Guard Champion Villain Pack

Star Wars: Imperial Assault - Hauptmann der Roten Garde Schurken-Pack | © Heidelberger Spieleverlag © Heidelberger Spieleverlag

Autoren: Justin Kemppainen Corey Konieczka Jonathan Ying
Verlag (D): Heidelberger Spieleverlag

Kategorie: Brettspiel | Miniaturenspiel
Genre: Science-Fiction | Abenteuer

Spielerzahl: 2-5 Spieler
Spieldauer: 60-120 Minuten

Inhalt:

Der Inhalt des Hauptmann der Roten Garde Schurken-Pack entspricht exakt dem Aufbau eines typischen Schurken-Packs, dessen größte Überraschung wahrscheinlich ist, dass hier sieben statt wie überwiegend üblich nur sechs Befehlskarten enthalten sind. Konkret enthalten sind:

  • 1 Figur Hauptmann der Roten Garde
  • 7 Befehlskarten (2x Abschiedsschmerz, Konterangriff, Lähmen, 2x Leibwächter, Klingensturm)
  • 1 Agendastapel (3 Karten Blutrotes Imperium)
  • 2 Gefecht-Einsatzkarten (Kuat-Raumstation)
  • 1 Übersichts- und Missions-Blatt

Rezension:

Neben der Figur von Han Solo (zu dem kommen wir auch noch, keine Sorge) ist der Hauptmann der Roten Garde wohl mein Favorit unter den Miniaturen der ersten Welle, zumal die Rote Garde selbst – sowohl im Spiel als auch im Film – ja doch eher steif daherkommt und man sie nie so recht in Aktion hat erleben dürfen – Comics hiervon ganz explizit ausgenommen – , weshalb ich die dynamische, kampfbereite, angriffslustige und allgemein imposante Pose der Figur recht schätze, was natürlich auch auf dem Spielfeld einiges her macht und ich muss es wissen, haben wir schließlich beim ersten Auftritt der Figur, als die entsprechenden Erweiterungen noch nicht erschienen waren, eine LEGO-Figur als Ersatz benutzt. Ich kann euch sagen, das war deprimierend, eine solche Witzfigur als vermeintlich furchteinflößenden Hauptmann aktivieren zu müssen. Zwar ist die Figur dank ihrer Pose auch nicht ganz einfach zu bemalen, doch lohnt sich auch hier die Mühe sehr, wenn er in knalligem Rot erstrahlt und so auch glaubhaft als Anführer einer Gruppe der Roten Garde fungieren kann.

Star Wars: Imperial Assault - Hauptmann der Roten Garde Schurken-Pack | © Heidelberger Spieleverlag Der Inhalt des Hauptmann der Roten Garde Schurken-Packs

Doch auch die Werte und Fähigkeiten der Figur, die man ja schon aus dem Grundspiel kennt, sprechen für sich und es ist absolut gerechtfertigt, dass der Hauptmann der Roten Garde Darth Vader hinsichtlich der Punktekosten in kaum etwas nachsteht. Noch mächtiger wird er nun aber im Gefecht, wenn man sich der diesmal sogar sieben enthaltenen Befehlskarten bedient, die natürlich zuvorderst darauf zielen, einerseits Nahkämpfer, andererseits Wächter noch effektiver zu machen, so dass der Hauptmann via Abschiedsschmerz in die Lage versetzt wird, die Aktivierung einer feindlichen Figur zu unterbrechen, um einen Angriff durchzuführen, wenn diese drauf und dran ist, ein zu ihm benachbartes Feld zu verlassen, was sich schon häufiger als extrem effektiv herausgestellt hat, ebenso natürlich wie der dem Hauptmann der Roten Garde spezifisch zugewiesene Befehl Klingensturm, der es ihm erlaubt, für zwei Aktionen gleich drei Angriffe durchzuführen, so dass der Name hier tatsächlich Programm ist. Natürlich eignet sich der Hauptmann mit seinen 15 Punkten nicht für jede Zusammenstellung, doch wenn man einmal ohne Vader auskommen möchte oder auf den Einsatz von Nahkämpfern fokussiert, bildet er ein überzeugendes Kernstück einer jeden entsprechenden Truppenzusammenstellung.

Der enthaltene Gefechtsspielplan Kuat-Raumstation zählt zwar nicht zu meinen Lieblingen, ist aber auch mal ganz interessant, wenn es nicht ganz so symmetrisch sein soll, zumal das Feld durchaus spannend aufgebaut ist und man gezwungen ist, seine Truppen aufzuteilen, um erfolgreich zu sein, denn theoretisch liegen die beiden Aufstellungszonen nah beieinander und sind durch zwei Türen verbunden, doch in der einen Variante müssen diese erst mittels Terminal geöffnet werden, in der anderen Variante nähert man sich aus unterschiedlichen Richtungen mehreren Relaisstationen. Wie gesagt keine schlechte Karte, aber so richtig warm wollte ich mit ihr nicht werden, vielleicht auch, weil in den teils langen Kämpfen die Nahkämpfer wie eben der Hauptmann trotz hoher Geschwindigkeit oft das Nachsehen hatten, könnte also auch an der Truppenzusammenstellung gelegen haben, dass ich die Raumstation manchmal als etwas frustrierend empfunden habe.

Star Wars: Imperial Assault - Hauptmann der Roten Garde Schurken-Pack | © Heidelberger Spieleverlag Der Hauptmann der Roten Garde, bereit, einen regelrechten Klingensturm zu entfesseln (beiliegende Figur natürlich unbemalt!)

Umso besser gefiel mir hingegen die neue Nebenmission Infektion, weil sie ein wahrhaft klassisches Thema des Kampfes Rebellen gegen Imperium abbildet, denn während die Rebellen versuchen, in einem Rechenzentrum einen Virus hochzuladen, sind ihnen die imperialen Truppen bereits dicht auf den Fersen und so klein die Karte auch ist, habe ich sie als extrem stimmungsvoll empfunden und tatsächlich auch sehr ausgeglichen, wenngleich die Rebellen wirklich konzentriert und fokussiert vorgehen müssen, wollen sie nicht von den Schergen des Imperiums niedergemacht werden. Zwar hätte ich mir ein wenig mehr atmosphärischen Text für die einzelnen Trigger gewünscht, doch kann man da ja auch improvisieren, ist das schließlich ein grundlegendes Problem der Star Wars: Imperial Assault Einsätze. Der Agendastapel Blutrotes Imperium ist daher für mich seit jeher Pflicht in jeder Zusammenstellung, zumal der Hauptmann der Roten Garde auch einen würdigen Vertreter für Vader himself abgibt und – sagen wir es frei heraus – einfach saucool ist.

Fazit & Wertung:

Das Hauptmann der Roten Garde Schurken-Pack enthält nicht nur eine der mitunter schönsten Miniaturen, sondern bietet auch eine neue, äußerst atmosphärische Nebenmission in einem Agendastapel, den zumindest ich nicht mehr missen möchte. Der neue Gefechtseinsatz ist mit Abstrichen ebenfalls gelungen, bietet vor allem aber ein wenig Abwechslung in seiner ungewöhnlichen Ausrichtung, während der Befehlskartenstapel natürlich zuvorderst darauf zielt, insbesondere die Nahkämpfer zu stärken, die sonst gerne und schnell ins Hintertreffen zu geraten drohen. Rundum gelungen in meinen Augen.

9 von 10 Feuergefechten zwischen der Rebellen-Allianz und den imperialen Streitkräften

 

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Weitere Details zum Pack findet ihr auf der Seite des Heidelberger Spieleverlag.

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Das Star Wars: Imperial Assault - Hauptmann der Roten Garde Schurken-Pack ist Mitte November 2015 im Heidelberger Spieleverlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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Review: Interstellar (Film)

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Interstellar | © Warner Home Video

Da wäre ich auch schon wieder und arbeite weiter fleißig Altlasten ab hinsichtlich Filmen, die außer mir schon längst jeder gesehen hat. Trotzdem wünsche ich euch natürlich ganz viel Spaß und Freude bei meinem Artikel und würde mich freuen, wenn er von dem einen oder andere gelesen wird ;-)

Interstellar

Interstellar, USA/UK/CA 2014, 169 Min.

Interstellar | © Warner Home Video
© Warner Home Video

Regisseur:
Christopher Nolan
Autoren:
Jonathan Nolan
Christopher Nolan

Main-Cast:
Matthew McConaughey (Cooper)
Anne Hathaway (Brand)
Jessica Chastain (Murph)
Michael Caine (Professor Brand)
in weiteren Rollen:
Bill Irwin (TARS [Stimme])
Ellen Burstyn (Murph (older))
John Lithgow (Donald)
Wes Bentley (Doyle)
Casey Affleck (Tom)
Topher Grace (Getty)
Matt Damon (Mann)
Mackenzie Foy (Murph (10 Yrs.))
Timothée Chalamet (Tom (15 Yrs.))

Genre:
Science-Fiction | Abenteuer | Drama

Trailer:

 

Inhalt:

Szenenbild aus Interstellar | © Warner Home Video
© Warner Home Video

Die nahe Zukunft: Brach liegende Felder, karges Land, Dürre. Das Klima hat sich verändert und die Menschheit geht zu Grunde, langsam, aber unausweichlich. In dieser Zeit lebt der Farmer Cooper mit seinen Kindern Murph und Tom sowie seinem Schwiegervater Donald irgendwo im amerikanischen Nirgendwo. Cooper, der früher Ingenieur war, kann sich mit seinem Schicksal und seiner Zukunft als Farmer zwar nicht recht anfreunden, doch bleibt ihm kaum eine andere Wahl, um seine Familie am Leben zu erhalten. Als seine Tochter in ihrem Zimmer von Geistern zu fabulieren beginnt, hat er dafür verständlicherweise kaum ein Ohr, doch führen ihn die seltsamen Phänomene schlussendlich zu einer geheimen Anlage, wo die Überreste der NASA noch immer nach einem Weg forschen, die Menschheit zu retten.

Und Rettung, so viel ist klar, kann es nur außerhalb der Erde, im All, geben, und schweren Herzens geht Cooper auf die Bitten von Professor Brand ein, der die Einrichtung leitet und Cooper eröffnet, dass sie wohl kaum einen fähigeren Piloten finden würden, als er es ist. Gemeinsam mit Brands Tochter Amelia und zwei weiteren Astronauten bricht Cooper alsbald Richtung Saturn auf und lässt seine Tochter und seinen Sohn auf der Erde zurück, wissend, dass er sie kaum je wiedersehen wird...

Szenenbild aus Interstellar | © Warner Home Video
© Warner Home Video

Rezension:

Wenn mich Christopher Nolan zuletzt mit The Dark Knight Rises, dem Abschluss seiner vielgerühmten Batman-Trilogie, nicht vollends zu überzeugen wusste, bin ich doch ein ausgewiesener Fan und Bewunderer seiner Werke, die ich bis auf zwei Ausnahmen (Following und Insomnia – Schlaflos) allesamt gesichtet und ausnahmslos genossen habe, weshalb es außerfrage stand, auch Interstellar über kurz oder lang meiner Heimkinosammlung einzuverleiben, zumal Matthew McConaughey, der diesmal die Hauptrolle übernehmen durfte, bei mir nicht erst seit Mud – Kein Ausweg - der wohl ausschlaggebendes Projekt für Nolan gewesen sein mag, McConaughey für sein neuestes Werk zu besetzen – einen Stein im Brett hat und auch das Thema Science-Fiction für meinen Geschmack deutlich zu selten im Kino dieser Tage behandelt wird. Und in dieser Beziehung geht Interstellar einen beinahe schon mutig zu nennenden Weg, denn Raumschlachten oder dergleichen sucht man hier vergebens, bekommt dafür aber spannende Gedankenexperimente visualisiert, die auf den Arbeiten und Thesen von Astrophysiker Dr. Kip Thorne basieren, der wohl auch die Produktion des Films überwacht und Nolan von allzu exzentrischen Einfällen abgebracht hat.

Szenenbild aus Interstellar | © Warner Home Video
© Warner Home Video

Natürlich lässt sich trotzdem das, was im Film passiert, so sicherlich nicht auf die Goldwaage legen, zumal hier nun einmal mit Theorien gearbeitet wird, hypothetischen Annahmen also, die sich zum derzeitigen Zeitpunkt weder verifizieren noch falsifizieren lassen, so dass es sowohl das Lager gibt, das behauptet, die Raumfahrt in Interstellar wäre absolut hanebüchen, als auch das Lager, das attestiert, der Film halte sich beeindruckend nah an physikalische Gesetzmäßigkeiten. Ich für meinen Teil will gar nicht erst versuchen zu behaupten, den nötigen Sachverstand zu besitzen, etwas derartiges sinnvoll beurteilen zu können, doch rufe ich mir in solchen Momenten eben auch immer das Fiction in Science-Fiction in Erinnerung und ob es sich nun um ausgemachten Unsinn oder intelligente Gedankenexperimente handelt, kann ich doch zumindest als Rezipient des Films für mich festhalten, dass die Fachsimpelei funktioniert und im filmischen Kosmos für sich genommen absolut stimmig wirkt, womit mein persönlicher Anspruch auch schon erfüllt wäre, wenngleich das natürlich nicht jeder so sehen wird.

Ganz besonders gefreut habe ich mich indes in diesem Zusammenhang über meinen persönlichen Event Horizon-Gedächtnismoment, denn das Prinzip der Raumzeitkrümmung wird hier wie dort mit exakt derselben Methode erklärt, was mich schon schmunzeln ließ, ebenso wie der Roboter TARS, der dem Treiben nicht nur eine humorige und archaische Würze verleiht, sondern auch als einer von vielen Querverweisen auf Stanley Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum verstanden werden darf, ebenso aber auch auf Douglas Adams, während der gesamte Film noch mit vielen weiteren Reminiszenzen an beispielsweise Robert A. Heinlein und sogar Stephen King gespickt ist, um nur einige weitere zu nennen. Wie auch immer aber auch die technische beziehungsweise eher wissenschaftliche Seite des Films zu beurteilen ist, legt Nolan aber auch bei Interstellar merklich Wert darauf, glaubhafte Figuren und Charaktere zu erschaffen, wobei es ihm in diesem Zusammenhang natürlich sehr zupass gekommen sein mag, gleich fünf Oscar-Gewinner und drei weitere Nominierte in seinem Cast versammelt zu haben, denn auch wenn ein Oscar daheim sicherlich längst kein Garant mehr für außergewöhnliche darstellerische Leistungen sein mag, lässt sich doch hier eine mehr als deutliche Korrelation feststellen, denn jeder der Beteiligten liefert eine mehr als überzeugende Leistung ab und trägt maßgeblich dazu bei, das fiktive Bild der Zukunft, das Nolan, inspiriert von den Dust Bowl Stürmen zu Zeiten der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren, hier zeichnet, lebendig werden zu lassen. Die gleichnamige Dokumentation The Dust Bowl aus dem Jahre 2012 ist es dann auch, aus der die zu Beginn des Films eingefügten Interviewausschnitte zumindest zu Teilen stammen und die dem geneigten Zuschauer noch vor Beginn der eigentlichen Handlung die Welt und wie sie sich darstellt, näherbringen.

Szenenbild aus Interstellar | © Warner Home Video
© Warner Home Video

Um aber noch einmal auf die beteiligten Darsteller zurückzukommen, muss ich sagen, dass mich selbst Anne Hathaway, die ja ebenfalls schon Teil des Casts von Nolans The Dark Knight Rises war, hier positiv überrascht hat, denn auch wenn sie sich in den letzten Jahren vermehrt um ernstere Rollen bemüht, war ich anfangs unsicher, ob ich ihr die abgeklärte Astronautin abnehmen würde. Michael Caine, der hier bereits zum sechsten Mal mit Christopher Nolan zusammenarbeitet, dürfte derweil über jeden Zweifel erhaben sein und liefert eine erwartungsgemäß stimmige und in manchen Szenen regelrecht packende Darbietung ab, der auch sein rund zwölf Jahre jüngerer aber ebenso als altgedienter Schauspieler zu bezeichnender Kollege Jon Lithgow (Dexter) in nichts nachsteht. Und ab der zweiten Hälfte des Films darf dann last but not least noch Jessica Chastain (Lawless - Die Gesetzlosen) als Coopers Tochter Murph begeistern, die aufgrund des Prinzips der Zeitdilatation bald schon ähnlich alt ist wie ihr von McConaughey gespielter Vater. Dabei bewegen sich die jeweiligen Plots gekonnt nebeneinander her und werden szenisch auch ab und an miteinander verwoben, was zu teils eindrucksvollen Szenenmontagen führt. Ein wenig enttäuschend wiederum fand ich an der Seite von Chastain einzig Casey Affleck als deren Bruder, was gar nicht mal unbedingt an ihm selbst sondern mehr der Größe seiner Rolle lag, die nicht allzu viel Raum für Entfaltung bot. Ähnlich erging es da sowohl Wes Bentley (Die Tribute von Panem) als auch Topher Grace (Take Me Home Tonight), die kaum über bloße Staffage hinauswachsen, wohingegen Matt Damon, dessen Mitwirken an Interstellar ja im Vorfeld tatsächlich in keiner Weise publik gemacht worden ist, wieder einmal zu gefallen weiß und dessen Rolle des Dr. Mann ihn ja möglicherweise mit für Der Marsianer – Rettet Mark Watney qualifiziert hat.

Szenenbild aus Interstellar | © Warner Home Video
© Warner Home Video

Dennoch ist Interstellar weit mehr als nur ein Schaulaufen namhafter wie talentierter Darsteller und auch mitnichten ein trockenes Gedankenexperiment mit diskussionswürdigen physikalischen Grundlagen, sondern ebenso ein packendes Familiendrama, zumal es rund eine Dreiviertelstunde dauert, bis man überhaupt erst einmal zu den Sternen aufbricht, wenngleich bei einer Gesamtlaufzeit von fast 170 Minuten selbstverständlich noch immer mehr als genug Raum für die Erkundung des Weltalls bleibt, wobei mich hier speziell die Darstellung des schwarzen Lochs und oben erwähnte Ausführungen zur Zeitdilatation angesprochen haben, während das letzte Drittel des Films sicherlich Geschmackssache sein mag und möglicherweise dem einen oder anderen den Film auf den letzten Metern verleidet hat, doch wer beispielsweise mit den Geschichten von Robert A. Heinlein (den ich ebenfalls bereits eingangs erwähnt hatte) vertraut ist, kann sich sicherlich auch mit dem Gedanken des Tesseracts, wie er hier dargestellt wird, anfreunden, zumal er den Film in meinen Augen – ich gehe hier natürlich bewusst nicht ins Detail – zu einem wahnsinnig runden Abschluss bringt, der natürlich naturgemäß ein gewisses Potential für Paradoxa bereithält, doch passte das eben in meinen Augen alles so dermaßen gut zusammen, dass ich auch über kleinere Ungereimtheiten, die sich natürlich dennoch in ein dermaßen ambitioniert konzeptioniertes Projekt schleichen, hinwegsehen konnte und sei es nur, dass der Abflug von der Erde beispielsweise nach der anfänglichen, breiten Exposition der Figuren und der Zustände beinahe überstürzt und überhastet gewirkt hat und die Rechnung hinsichtlich Zeitdilatation nicht immer aufgeht. Dennoch ist Interstellar in meinen Augen ein rundum gelungenes, galaktisches Märchen mit überaus starken Charakteren und einer ungewohnten Erzählung, einem Hauchs poetischer Kraft und bahnbrechend schönen Bildern, die in dieser Form erst einmal ihresgleichen suchen müssen und denen der Soundtrack von Hans Zimmer noch das obligatorische Tüpfelchen aufsetzt, zumal man im Gegenzug auf Geräusche im Weltraum verzichtet hat, ganz so, wie es sich gehört.

Fazit & Wertung:

Mit Interstellar hat Christopher Nolan ein weiteres filmisches Kleinod erschaffen, das sich gleichermaßen erwartungsgemäß wuchtig und bildgewaltig als Blockbuster mit hochkarätiger Besetzung präsentiert, mit seinen zugrundeliegenden Prämissen, den Gedankenexperimenten und den zahlreichen Reminiszenzen an zahlreiche Science-Fiction-Werke filmischer wie literarischer Herkunft aber auch weitaus intelligenter daherkommt als einschlägige Mainstream-Vertreter. Ob man sich mit den Gesetzmäßigkeiten und der eingeschlagenen Richtung des Films wiederum anfreunden kann, bleibt wie so oft Geschmackssache.

9,5 von 10 Flügen in die unerforschten Weiten des Weltalls

 

Meinungen aus der Blogosphäre:
Cellurizon: 4/10 Punkte
ERGOThek: 4/5 DeLoreans
Filmherum: 4/5 Punkte
Filmosophie
Der Filmtipp: 5/5 Punkte
Der Kinogänger: 7,5/10 Punkte
Tonight is gonna be a large one.: 8/10 Punkte
Vieraugen Kino: 8/10 Punkte

Interstellar ist am 31.03.15 auf DVD und Blu-ray im Vertrieb von Warner Home Video erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über einen der Links und unterstützt damit das Medienjournal!

DVD:

Blu-ray:

[schema type="review" url="http://medienjournal-blog.de/2016/01/review-interstellar-film/" name="Review: Interstellar (Film)" description="Mit Interstellar hat Christopher Nolan ein weiteres filmisches Kleinod erschaffen, das sich gleichermaßen erwartungsgemäß wuchtig und bildgewaltig als Blockbuster mit hochkarätiger Besetzung präsentiert, mit seinen zugrundeliegenden Prämissen, den Gedankenexperimenten und den zahlreichen Reminiszenzen an zahlreiche Science-Fiction-Werke filmischer wie literarischer Herkunft aber auch weitaus intelligenter daherkommt als einschlägige Mainstream-Vertreter. Ob man sich mit den Gesetzmäßigkeiten und der eingeschlagenen Richtung des Films wiederum anfreunden kann, bleibt wie so oft Geschmackssache." rev_name="Interstellar" author="Wulf Bengsch" pubdate="2016-01-12" user_review="9.5" min_review="1" max_review="10" ]

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Review: Star Wars: Die Waffe eines Jedi | Jason Fry (Buch)

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Star Wars: Die Waffe eines Jedi - Ein Luke Skywalker Abenteuer | © Panini

Das Star Wars Universum

Das Star Wars Universum

Dieses Buch ist Teil des Star Wars Universum. Folge dem Link, um mehr darüber zu erfahren und weitere Artikel zum Thema zu entdecken.

 

Eigentlich dachte ich ja, insbesondere diese Star Wars-Bücher noch vor Erscheinen des neuen Films besprochen zu haben werden, doch manchmal kommt es eben anders. Macht aber nix, wir sind ja schließlich nicht unter Zeitdruck und deshalb erzähle ich euch dann jetzt einfach heute von meinen Eindrücken zu dem Band:

Journey to Star Wars: Das Erwachen der Macht

Star Wars
Die Waffe eines Jedi
Ein Luke Skywalker Abenteuer

Star Wars: The Weapon of a Jedi: A Luke Skywalker Adventure, USA 2015, 204 Seiten

Star Wars: Die Waffe eines Jedi - Ein Luke Skywalker Abenteuer | © Panini
© Panini

Autor:
Jason Fry
Übersetzer:
Robert Montainbeau

Verlag (D):
Panini Books
ISBN:
978-3-833-23197-1

Genre:
Abenteuer | Science-Fiction | Action

 

Zwölf Piloten der Rot-Staffel waren von der Rebellenbasis auf Yavin IV in ihren X-Flüglern ins All gestartet, um die Kampfstation des Imperiums zu zerstören. Von diesen zwölf waren nur Luke und Wedge lebend zurückgekehrt. Narra hatte die beiden gebeten, weiterhin bei der Rot-Staffel zu fliegen, ohne einen Hehl daraus zu machen, dass keiner der beiden jungen Männer irgendeine Sonderbehandlung erhalten würde, nur weil sie bei der Mission gegen den Todesstern dabei gewesen waren, auch wenn sie ihn sogar zerstört hatten.

Inhalt:

Nach der Zerstörung des Todessterns hat sich Luke Skywalker, Held der Rebellion, dazu entschlossen, weiterhin die Freiheitskämpfer unterstützen zu wollen und gemeinsam mit Wedge in der Rot-Staffel zu fliegen. Doch kaum ist Luke nach einem Zusammentreffen mit einer Handvoll TIE-Jäger zum Treffpunkt im Orbit über dem Planeten Devaron zurückgekehrt, erhält er von Mon Mothma den Auftrag, Gesprächsprotokolle imperialer Kommunikation sicherzustellen, wofür ihm C-3PO zur Seite gestellt wird. Widerwillig nimmt er den Auftrag an, obwohl die Macht ihn auf die Planetenoberfläche von Devaron zu rufen scheint. Dennoch bleibt Luke der Rebellion treu und begibt sich auf den Weg.

Unterwegs allerdings gerät er alsbald erneut an eine imperiale Patrouille und sieht sich nach schweren Beschädigungen an seinem Schiff gezwungen, umzukehren und auf Devaron notzulanden. Da die Reparatur seines Y-Flüglers ohnehin einige Zeit in Anspruch nehmen wird, entschließt er sich, dem Ruf der Macht zu folgen, der ihn dorthin geführt hat...

Rezension:

Nachdem die Journey to Star Wars: Das Erwachen der Macht mit Bewegliches Ziel jetzt zwar nicht weltbewegend großartig, aber doch überraschend unterhaltsam und grundsolide gestartet hat, war ich natürlich auch auf Die Waffe eines Jedi gespannt, der diesmal von Jason Fry verfasst worden ist, welcher schon für einige Star Wars-Romane verantwortlich zeichnete. Wie zu erwarten startet der Roman auch diesmal wieder zu Zeiten von Das Erwachen der Macht, um dann nach wenigen Seiten Jahrzehnte zurückzuspringen und eine Geschichte zu erzählen, die irgendwo zwischen Episode IV und Episode V angesiedelt sein soll. Soweit so gut ist dieser Einstieg auch recht gelungen, doch schon findet man sich in einer Weltraumschlacht mit einigen TIE-Jägern wieder und auch wenn dem nicht immer so sein mag, setzt sich bei mir langsam der Gedanke fest, jeder Star Wars-Roman beginne nun mit einem Weltraumgeplänkel.

„Oje, Sturmtruppler“, meine Dreipeo. „Da wir flüchtig und gefährlich sind, wird man uns bestimmt gefangen nehmen und in irgendein schreckliches Gefängnis stecken. Ich hoffe, es ist nicht ...“
„Sch!“, zischte Luke. „Es gibt keinen Grund, uns zu verdächtigen. Vergiss unsere Geschichte nicht. Wir sind Hyperraumkundschafter.“

So weit, so gut, würde man meinen, dass die Geschichte nach diesem recht generischen Einstieg nun in Fahrt käme, doch bilden rund die ersten 50 Seiten des gerade einmal 200 Seiten starken Werkes lediglich nur eine ausgedehnte Einleitung, denn kaum wurde Luke auf eine Mission geschickt, gerät er erneut unter Feuer und entschließt sich ob der Beschädigung seines Schiffes, nach Devaron zurückzukehren, zumal ihm die Macht sowieso längst zu verstehen gegeben hat, dass es dort etwas von Interesse für ihn gäbe. Folglich bleiben noch einmal drei Viertel des Buches, um eine in letzter Konsequenz erschreckend seichte, vor allem aber unwahrscheinlich stringente Geschichte ohne großartige Schnörkel zu erzählen, die zwar nicht wirklich schlecht ist, aber auch weit davon entfernt, wirklich zu packen oder zu überraschen. Sicherlich handelt es sich auch bei Die Waffe eines Jedi originär um eine Young Adult Novel und literarische Höhenflüge habe ich mir hier mitnichten erwartet, doch zeigt eben schon Bewegliches Ziel, wie man es besser machen kann, denn neben Luke, der hier sowohl von C-3PO als auch R2-D2 begleitet wird – was immerhin einige durchaus lustige Passagen hervorbringt – beschränkt sich das weitere Figurenkonsortium auf gerade einmal eine Handvoll Gestalten, deren Intention und Zweck innerhalb der Story sozusagen auf den ersten Blick ersichtlich sind.

Vor allem aber – und das ist enorm ärgerlich hinsichtlich des vielgepriesenen, in sich konsistenten neuen Kanons – ist Die Waffe eines Jedi in etwa demselben Zeitraum angesiedelt wie Der Erbe der Jedi, doch ist weder klar, in welcher Reihenfolge diese zu lesen sind, noch nehmen die Geschichten Bezug aufeinander, so dass Lukes Fähigkeiten bezüglich der Nutzung der Macht alles andere als konsistent scheinen, denn hier wie da hat er beispielsweise enorme Probleme, telekinetisch Objekte zu bewegen, während beide Romane auf den Konsens zusteuern, dass er am jeweiligen Ende der Geschichte ein gutes Stück weitergekommen ist, die Macht gewinnbringend einzusetzen. Abgesehen von Luke, der zwar in punkto Charakterzüge, Sprache und Ausdruck erneut ganz gut getroffen worden ist, bleiben aber auch alle Figuren auffallend blass und austauschbar, was die Geschichte natürlich nicht unbedingt lesenswerter macht. So bleibt höchstens abzuwarten, inwieweit die eingeführten Figuren noch in anderen, künftigen Geschichten ihre Bewandtnis haben werden.

Luke zog den Y-Flügler nach Steuerbord. Vor ihnen ragte ein weiteres Paar steinerner Säulen auf ... Nein, das stimmte nicht, jetzt sah Luke es. Das war etwas anderes. Die steinernen Säulen waren künstliche Gebilde – Türme, erbaut von intelligenter Hand.
Luke nahm Gas zurück, und irgendetwas begann in dem beschädigten Triebwerk zu hämmern. Die gezackten Spitzen der Türme stießen in den Himmel, und ihre Seiten waren übersät mit Kratern.

Von den ebenfalls vielgepriesenen Andeutungen in Richtung Das Erwachen der Macht ist ebenfalls – abgesehen von dem unglaublich knappen Prolog sowie Epilog – ebenfalls nicht viel zu merken und so wirkt dieser zweite Vertreter der Disney-Offensive zum Kinostart von Episode VII mehr denn je wie ein halbgares Merchandise-Produkt, das man getrost vernachlässigen kann, denn auch wenn insbesondere die Kampfszenen ganz stimmig beschrieben worden sind, Lukes Training mit dem Lichtschwert für sich genommen zu überzeugen weiß und die Äußerungen C-3POs des Öfteren zum Schmunzeln animieren, lohnt sich dafür kaum der Kauf einer 200 Seiten umfassenden Novelle, die man dank der schnittigen Schreibe von Jason Fry (und der Schriftgröße selbstredend) in rund zwei Stunden hinter sich gebracht hat, denn klüger ist man nach der Lektüre nicht wirklich, sondern eher verwirrt, wenn man diese Geschichte mit dem „Erwachsenen“-Roman Der Erbe der Jedi in Verbindung setzt, die vergleichsweise durchdachter und lohnender wirkt, derweil auch diese mitnichten frei von Mängeln ist. Einzig uneingeschränkt zu loben ist dahingegen das Artwork von Phil Noto, der hier sowohl erneut das Cover als auch mehrere großformatige Bilder im Innenteil beigesteuert hat, welche die einzelnen Teile des Kurzromans einleiten und zumindest den optisch hochwertigen Eindruck abzurunden verstehen, denn inhaltlich wird hier leider nicht allzu viel geboten, was über generische Standard-Kost hinausginge.

Fazit & Wertung:

Jason Frys Die Waffe eines Jedi bleibt bedauerlicherweise weit hinter seinen Möglichkeiten zurück, denn dass sich die Geschichte in nicht einmal drei Sätzen zusammenfassen ließe, wäre noch zu verschmerzen gewesen, wenn er der Figur des Luke Skywalker bemerkenswertes hinzufügen gewusst hätte, doch nicht nur in dieser Hinsicht bleibt die Erzählung unglaublich seicht, was zwar der Lesezeit zugutekommen mag, nach rund zwei Stunden Lektüre letztlich aber auch recht unbefriedigt zurücklässt, wurde hier in weiten Teilen schließlich nur Versatzstück an Versatzstück gereiht, um daraus einen Roman zu generieren, der zwar alle klassischen Star Wars-Elemente enthält, allein beim Feeling aber beinahe gänzlich versagt.

5 von 10 Rufen der Macht

 

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Star Wars: Die Waffe eines Jedi - Ein Luke Skywalker Abenteuer ist am 17.11.15 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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Review: S.H.I.E.L.D. 2: In dämonischer Mission (Graphic Novel)

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S.H.I.E.L.D. 2 | © Panini

Hier käme dann also die zweite Comic-Review für heute und standesgemäß handelt es sich auch hierbei um den zweiten Band einer Reihe, doch keine Sorge, ihr wisst ja, dass ich stets von vorne anfange, weshalb ihr bei Unkenntnis auch direkt zur Besprechung des ersten Bandes springen könnt. Ansonsten macht euch einen schönen Abend und bis morgen!

S.H.I.E.L.D. 2
In dämonischer Mission

S.H.I.E.L.D. #5-10, USA 2015, 156 Seiten

S.H.I.E.L.D. 2 | © Panini
© Panini

Autoren:
Mark Waid
Stan Lee (#9)
Al Ewing (#9)
Zeichner:
Mike Choi (#5)
Paul Renaud (#6)
Greg Smallwood (#7)
Paco Medina (#8)
Lee Ferguson (#9)
Jack Kirby (#9)
Stefano Caselli (#9)
Evan Shaner (#10)

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-957-98638-2

Genre:
Abenteuer | Science-Fiction | Action

 

Inhalt:

Erneut hat S.H.I.E.LD. alle Hände voll zu tun, denn ein Mann namens Ethan Slaughter hat binnen dreißig Stunden Magier auf der ganzen Welt attackiert, doch was daran so besonders ist, sind die magischen Kugeln, die er dafür verwendet hat und die unter dem zauberkundigen Volk gehörig Schaden anzurichten imstande waren. Dieser Umstand ruft dann auch Scarlet Witch auf den Plan, die Phil Coulson mehr oder minder bereitwillig unter die Arme greift. Die Spur führt sie zu einer mehr als ungewöhnlichen Schmiede, doch nimmt ihr Auftrag dort erst seinen Anfang, wie sich herausstellen wird.

Doch damit ist S.H.I.E.L.D. – vielseitig bewandert wie eh und je – noch längst nicht ausgelastet, beteiligt sich an einer Familienzusammenführung zwischen Mr. Hyde und dessen Tochter Daisy, untersuchen gemeinsam mit Außenagentin Bobbi Morse, besser bekannt als Mockingbird, einen Fall chirurgisch veränderter Söldner und Coulson begibt sich auf die Suche nach einem Mann namens D.E.A.T.H., während am Ende die Ente einmal wieder die Welt retten muss...

Rezension:

Nachdem ich dem im vergangenen Oktober erschienenen und auch prompt besprochenen ersten Band S.H.I.E.L.D. 1: Helden und Agenten ja schon durchaus wohlwollend gegenüber stand, konnte ich es kaum erwarten, mir nun auch direkt S.H.I.E.L.D. 2 zu Gemüte zu führen, denn einerseits wird man hier nicht wie zuvor mit läppischen vier Heften abgespeist, sondern bekommt auch durchaus einige Highlights geboten, wie ich gerne später noch weiter ausführen werde. Ansonsten hat sich am Konzept der Serie erfrischend wenig geändert, so dass noch immer einzig und allein Mark Waid für die Plots der einzelnen Stories verantwortlich zeichnet, während sich je Heft – also Geschichte – allerhand namhafte Zeichner die Klinke in die Hand geben dürfen, vor allem aber – und das darf durchaus eine Erwähnung wert sein – allesamt einen tollen Job abliefern, da jeder von ihnen einen eigenen Stil zu der jeweiligen Storyline beiträgt, von denen jeder auf seine Weise zu gefallen weiß. Und selbst wenn die Geschichten in sich weitestgehend abgeschlossen sind, bauen doch speziell die ersten zwei der enthaltenen Hefte aufeinander auf und auch um Querverweise ist man nicht verlegen, was das Ganze trotz überwiegend nicht vorhandener Figurenentwicklung zu einer runden Sache macht.

Und wo ich beim ersten Band noch zu bemängeln hatte, dass mir nicht jeder Plot im selben Ausmaß zu gefallen wusste, könnte ich dies hier zwar auch behaupten, doch präsentiert sich S.H.I.E.L.D. 2 in seiner Gesamtheit deutlich abwechslungsreicher, was aber auch daran liegen mag, dass hier eben durch sechs statt nur vier Hefte Umfang schlichtweg mehr Diversifikation stattfinden kann. So trifft man gleich in der ersten Story auf die Comic-Vorlage der mir nur als von Elizabeth Olsen dargestellter Filmfigur bekannten Scarlet Witch, was vielleicht mein Interesse an der gerade in Anbetracht der Kürze durchaus einfallsreichen und abwechslungsreichen Geschichte noch gesteigert haben mag und hiervon ausgehend trifft man auf allerhand Gestalten des Comic-Universums, ganz so wie man es sich von einem S.H.I.E.L.D.-Band erwarten würde und ich muss schon sagen, dass mir beispielsweise das Team-Up von Melinda May und Mockingbird ausnehmend gut gefallen hat.

Geschichten wie die um Mr. Hyde und dessen Tochter wussten mich dann wiederum weit weniger zu fesseln, was aber mehr daran liegt, dass ich dem nicht viel abgewinnen kann, wenn aus der (insbesondere) Horror-Literatur einschlägig bekannte Gestalten in irgendwelche Comic-Universen überführt werden, weshalb ich auch mit den Howling Commandos nicht viel anzufangen wusste, doch sind das eben persönliche Animositäten und keine objektiv begründbaren Kritikpunkte, zumal mir eben der Rest des Bandes umso besser gefallen hat, auch speziell, was das Artwork anbelangt. Sicherlich unbestrittenes Highlight des Bandes ist derweil aber das im Rahmen des S.H.I.E.L.D. 50th Anniversary erschienene neunte Heft, das sich nicht nur mit doppeltem Umfang und einer zusätzlichen Geschichte präsentiert (was bei mir zu leichten Irritationen geführt hat, da hiervon im Inhaltsverzeichnis keine Rede war), sondern auch mit einzelnen Panels und Seiten aufwartet, die einem alten Skript von Stan Lee entstammen und von Comic-Legende Jack Kirby zu Papier gebracht worden sind und hier als Rückblenden fungieren, was in der Kombi mit dem eigentlich für die Geschichte zuständigen Zeichner Jack Ferguson großartig funktioniert und wunderbare Kontraste schafft.

Zudem wird in dieser Geschichte auch noch einmal Bezug genommen auf Nick Fury Jr. – eigentlich Marcus Johnson – der frappierende Ähnlichkeit mit einem gewissen Samuel L. Jackson aufweist und nachdem ich schon von dieser Angleichung der Comic-Kontinuität an die Film-Kontinuität gelesen hatte, war es doch schön, hier einen Blick auf die Figur werfen zu können und sei es auch nur für wenige Seiten. Persönlich extrem begeisterungswürdig fand ich aber auch den Auftritt von Howard the Duck im letzten der enthaltenen Hefte, denn hier war ich doch extrem skeptisch, ob ich dem etwas abgewinnen könnte, doch gelingt es Waid tatsächlich, mir nicht nur die Figur an sich, sondern auch ihre bloße Existenz sympathisch zu machen, so dass man zwar den Plot nicht so recht ernst nehmen mag, er aber eine wirklich gelungene Abwechslung in dem steten Superhelden-Schaulauf darstellt, den man hier sonst so geboten bekommt. Ein wenig meint man, S.H.I.E.L.D. als Comic-Reihe könnte sich als große kreative Spielwiese ohne Zäune etablieren und sollte dem so sein, würde ich sehr begrüßen, denn dieser zweite Band war doch unumwunden unterhaltsam. Da bin ich sogar bereit zu verzeihen, dass man im deutschen Sammelband darauf verzichtet hat, die eigentlich abschließend zu Heft #9 gehörende Story Nick Fury, Agent of S.H.I.E.L.D.: The Man for the Job mitabzudrucken, bei der es sich aber auch „nur“ um einen Nachdruck aus den Strange Tales #135 gehandelt hätte.

Fazit & Wertung:

Wenn auch von der beinahe gleichnamigen TV-Serie merklich inspiriert, erkämpft sich die Comic-Serie S.H.I.E.L.D. in ihrem zweiten Band schon spürbar mehr Eigenständigkeit und trumpft mit einfalls- wie abwechslungsreichen Storybögen auf, die zwar nur lose miteinander verbunden sind, in Zeiten ewig langer Handlungsstränge aber auch umso unterhaltsamer und erfrischender daherkommen.

8 von 10 zur Hilfe gerufenen Superhelden

 

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S.H.I.E.L.D. 2 erscheint am 26.01.16 im Panini Verlag. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

[schema type="review" url="http://medienjournal-blog.de/2016/01/review-shield-2-graphic-novel/" name="Review: S.H.I.E.L.D. 2 (Graphic Novel)" description="Wenn auch von der beinahe gleichnamigen TV-Serie merklich inspiriert, erkämpft sich die Comic-Serie S.H.I.E.L.D. in ihrem zweiten Band schon spürbar mehr Eigenständigkeit und trumpft mit einfalls- wie abwechslungsreichen Storybögen auf, die zwar nur lose miteinander verbunden sind, in Zeiten ewig langer Handlungsstränge aber auch umso unterhaltsamer und erfrischender daherkommen." rev_name="S.H.I.E.L.D. 2" author="Wulf Bengsch" pubdate="2016-01-20" user_review="8" min_review="1" max_review="10" ]

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Review: Star Wars: Imperial Assault – Han Solo Verbündeten-Pack (Spiel)

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Star Wars: Imperial Assault - Han Solo Verbündeten-Pack | © Heidelberger Spieleverlag

Das Star Wars Universum

Das Star Wars Universum

Dieses Spiel ist Teil des Star Wars Universum. Folge dem Link, um mehr darüber zu erfahren und weitere Artikel zum Thema zu entdecken.

 

Und da wäre ich auch schon wieder mit der Vorstellung einer weiteren Box aus der ersten Figurenwelle zu dem Brettspiel, das mich so gepackt hat wie lange keins mehr, was derweil nicht nur an der prestigeträchtigen Lizenz, sondern auch dem durchdachten Spielprinzip liegt. Jetzt aber soll es erst einmal um niemand geringeren gehen als Han Solo.

Erweiterung: Zum Spielen wird Star Wars: Imperial Assault benötigt!

Star Wars: Imperial Assault
Han Solo
Verbündeten-Pack

Star Wars: Imperial Assault - Han Solo Ally Pack

Star Wars: Imperial Assault - Han Solo Verbündeten-Pack | © Heidelberger Spieleverlag
© Heidelberger Spieleverlag

Autoren:
Justin Kemppainen
Corey Konieczka
Jonathan Ying
Verlag (D):
Heidelberger Spieleverlag

Kategorie:
Brettspiel | Miniaturenspiel
Genre:
Science-Fiction | Abenteuer

Spielerzahl:
2-5 Spieler
Spieldauer:
60-120 Minuten

Inhalt:

Der Inhalt des Han Solo Verbündeten-Pack fällt aus wie erwartet, kommt mit einer Handvoll Karten und insbesondere einer Belohungskarte daher, da die Nebenmission, um Han freizuspielen, schließlich schon im Grundspiel enthalten war. Im Detail etnhält das Pack folgende Dinge:

  • 1 Figur Han Solo
  • 1 Belohnungskarte (Schnellzieh-Holster)
  • 6 Befehlskarten (2x Schwer zu fassen, Neupositionierung, Flammende Rede, Lahmgelegt, So etwas wie Glück gibt es nicht)
  • 1 Nebeneinsatzkarte (Ärger mit dem Imperium)
  • 2 Gefecht-Einsatzkarten (Corellianische Unterwelt)
  • 1 Übersichts- und Missions-Blatt

 
 
 

Rezension:

Beginnen wir wieder einmal mit dem wichtigsten, der Figur natürlich, denn die hat es mir wirklich angetan, ist nach dem Hauptmann der Roten Garde meine absolute Lieblingsminiatur zumindest der ersten – und bislang auf Deutsch auch einzigen – Figurenwelle, denn Han Solos Pose ist ja wohl die Pose schlechthin und auch das klassische Outfit weiß zu gefallen, weit mehr als eben beispielsweise bei Luke Skywalker, der zwar zum Anfang der Trilogie zugegebenermaßen die meiste Zeit so rumlief, mit Lichtschwert und anderer Garderobe aber weitaus cooler hätte wirken können. Das Problem hat man nun bei Han ja Gott sei Dank nicht, denn der ist in seiner Garderobe ja doch weit beständiger und so wusste die Figur mich in allen Belangen zu begeistern, denn ich wüsste nicht, was man hier noch hätte besser machen können.

Star Wars: Imperial Assault - Han Solo Verbündeten-Pack | © Heidelberger Spieleverlag
Der Inhalt des Han Solo Verbündeten-Packs

Passend zum Sujet von Han Solo beziehen sich auch ein Großteil der enthaltenen Befehlskarten auf Schmuggler, was ja nun nicht weiter verwunderlich sein dürfte, wenn mir die Karten auch in Relation betrachtet vergleichsweise schwach erscheinen, was sich insbesondere auch auf So etwas wie Glück gibt es nicht bezieht, die eigens für Han Solo nutzbare Karte, mit der man den Initiativemarker für sich beanspruchen kann und im Gegenzug Hans Figur als Erste aktivieren muss; sicherlich keine immens schlechte Karte, doch hätte ich mir da in Anbetracht der Figur irgendwie etwas spektakuläreres erhofft. Dafür ist Han Solo selbst in jedem Gefecht aber natürlich beinahe Pflichtprogramm, so man denn Punkte für ihn erübrigen kann, denn gemeinsam mit Luke Skywalker zählt er natürlich zu den Ikonen auf Seiten der Rebellen und kommt auch dementsprechend schlagkräftig daher.

Austesten kann man das in den beiden Gefechtsmissionen Ärger auf der Straße sowie Der Sabacc-Krieg, denen beide der neue Gefechtsspielplan Corellianische Unterwelt zugrunde liegt, der mir wieder ausnehmend gut gefallen hat, wohingegen ich die beiden Missionen jetzt nicht über die Maße überzeugend fand, denn einerseits befinden sich Schläger mit auf dem Spielfeld, die das eigene Vorankommen behindern, doch sind dies nur drei an der Zahl und beeinflussen das Spiel nur in geringem Maße, wohingegen sich im zweiten Szenario alles auf einen Sabacc-Tisch innerhalb der Cantina konzentriert. Sicherlich beides keine schlechten Missionen, die ihre Fans finden werden, doch wollte mir vor allem das Konzept des Sabacc-Spiels bei einer Auseinandersetzung zwischen Imperium und Rebellen nicht so recht einleuchten vom Flair her, aber das ist natürlich meckern auf hohem Niveau.

Star Wars: Imperial Assault - Han Solo Verbündeten-Pack | © Heidelberger Spieleverlag
Unfreiwilliger Held der Rebellion, Überlebenskünstler und Schmuggler: Han Solo (beiliegende Figur natürlich unbemalt!)

Dafür aber wusste die neue Nebenmission Ärger mit dem Imperium mir auf Anhieb zu gefallen, denn hierbei handelt es sich sozusagen um eine abgewandelte Variante des Capture-the-Flag-Motivs, denn während die Rebellen einen blauen Einsatzmarker, in dem Fall eine Zugangsdisc, zu einem bestimmten Terminal bringen müssen, um eine Luftschleuse zu öffnen, obliegt es dem Imperialen Spieler, einen roten Einsatzmarker, hier Daten, an einem gegenüberliegenden Terminal hochzuladen, so dass sich beide Fraktionen auf dem schlauchförmig aufgebauten Spielplan unweigerlich begegnen und aneinander vorbeigelangen müssen, um zu ihrem jeweiligen Terminal zu kommen. Ziemlich gut gemacht und bei entsprechend taktischem Vorgehen durchaus für beide Seiten kniffelig zu gewinnen, wobei auf Seiten der Rebellen mit der Belohnungskarte Schnellzieh-Holster ein etwas größerer Anreiz geschaffen sein dürfte, diese Mission für sich zu entscheiden.

Fazit & Wertung:

Der Inhalt des Han Solo Verbündeten-Packs ist durchaus durchwachsen und weder die Gefechtsmissionen noch die enthaltenen Befehlskarten wissen hundertprozentig zu überzeugen, doch dafür ist die Nebenmission umso gelungener geraten, vor allem aber – und das darf man nicht unterschätzen – ist die Miniatur von Han Solo ungemein gelungen und gehört für sich genommen eigentlich schon zum Stamm-Repertoire eines jeden Star Wars: Imperial Assault-Spielers (auf Seiten der Rebellen, versteht sich).

8 von 10 Feuergefechten zwischen der Rebellen-Allianz und den imperialen Streitkräften

 

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Weitere Details zum Pack findet ihr auf der Seite des Heidelberger Spieleverlag.

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Das Star Wars: Imperial Assault - Han Solo Verbündeten-Pack ist Mitte November 2015 im Heidelberger Spieleverlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

[schema type="review" url="http://medienjournal-blog.de/2016/01/review-star-wars-imperial-assault-han-solo-verbuendeten-pack-spiel/" name="Review: Star Wars: Imperial Assault - Han Solo Verbündeten-Pack (Spiel)" description="Der Inhalt des Han Solo Verbündeten-Packs ist durchaus durchwachsen und weder die Gefechtsmissionen noch die enthaltenen Befehlskarten wissen hundertprozentig zu überzeugen, doch dafür ist die Nebenmission umso gelungener geraten, vor allem aber – und das darf man nicht unterschätzen – ist die Miniatur von Han Solo ungemein gelungen und gehört für sich genommen eigentlich schon zum Stamm-Repertoire eines jeden Star Wars: Imperial Assault-Spielers (auf Seiten der Rebellen, versteht sich)." rev_name="Star Wars: Imperial Assault - Han Solo Verbündeten-Pack" author="Wulf Bengsch" pubdate="2016-01-23" user_review="8" min_review="1" max_review="10" ]

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Review: Star Wars: Imperial Assault – IG-88 Schurken-Pack (Spiel)

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Star Wars: Imperial Assault - IG-88 Schurken-Pack | © Heidelberger Spieleverlag

Das Star Wars Universum

Das Star Wars Universum

Dieses Spiel ist Teil des Star Wars Universum. Folge dem Link, um mehr darüber zu erfahren und weitere Artikel zum Thema zu entdecken.
 

Und da wäre ich auch schon wieder mit dem nächsten Vertreter der ersten Figurenwelle zu dem von mir heiß und innig geliebten Miniaturenspiel aus dem Heidelberger Spieleverlag, schließlich möchte ich die ja im besten Falle abgehandelt haben, bevor der nächste Stoß an Figuren etc. erscheint.

Erweiterung: Zum Spielen wird Star Wars: Imperial Assault benötigt!

Star Wars: Imperial Assault IG-88 Schurken-Pack

Star Wars: Imperial Assault - IG-88 Villain Pack

Star Wars: Imperial Assault - IG-88 Schurken-Pack | © Heidelberger Spieleverlag © Heidelberger Spieleverlag

Autoren: Justin Kemppainen Corey Konieczka Jonathan Ying
Verlag (D): Heidelberger Spieleverlag

Kategorie: Brettspiel | Miniaturenspiel
Genre: Science-Fiction | Abenteuer

Spielerzahl: 2-5 Spieler
Spieldauer: 60-120 Minuten

Inhalt:

Der Inhalt des IG-88 Schurken-Pack kommt gänzlich ohne Überraschungen aus, bietet eine IG-88 Miniatur, eine Anzahl neuer Befehls- sowie Agendakarten und wartet standesgemäß mit einem neunen Gefechtsspielplan und einer neuen Nebenmission auf.

  • 1 IG-88
  • 7 Befehlskarten (2x Reparatur, 2x Gnadenlos, Schmutzige Tricks, Turbo-Modus, Glorreicher Abgang)
  • 1 Agendastapel (3 Karten Aufstand der Droiden)
  • 2 Gefecht-Einsatzkarten (Schrottplatz auf Ord Mantell)
  • 1 Übersichts- und Missions-Blatt

Rezension:

Um zunächst wieder bei der Miniatur zu beginnen, muss ich sagen, dass mir IG-88 von den Modellen der ersten Figurenwelle noch mitunter am wenigsten zusagt. Keine Frage, die Figur ist filigran gestaltet und hat einige tolle Details zu bieten, doch verbindet mich einerseits mit dem Charakter selbst nicht allzu viel, während andererseits die doch recht steife Pose nicht wirklich was hergibt und da einige andere Figuren doch deutlich mehr Dynamik vermitteln. Sicherlich, es handelt sich eben um einen Droiden und ich könnte auch spontan nicht benennen, was man da jetzt akut hätte besser machen können, doch wäre da gefühlt einfach mehr drin gewesen, zumal er längst nicht die imposante und bedrohliche Erscheinung abgibt, die er hätte vermitteln können, wie ich finde.

Star Wars: Imperial Assault - IG-88 Schurken-Pack | © Heidelberger Spieleverlag Der Inhalt des IG-88 Schurken-Packs

Immerhin macht IG-88 dafür im Gefecht eine gute Figur und speziell die Fähigkeit Sturm, die es ihm ermöglicht, gleich beide Aktionen für Angriffe zu verwenden, macht ihn zu einem überaus starken Widersacher. Ein Großteil der enthaltenen Befehlskarten ist ebenfalls nicht zu verachten, zumindest wenn man mehrere Droiden oder auch Fahrzeuge in seine Gefechtsaufstellung aufnimmt, doch gibt es derer bisher leider nicht allzu viele, weshalb ich mich des Öfteren schwer tue, um IG-88 herum eine sinnvolle Truppe zusammenzustellen, doch wird dem künftig ja sicherlich noch Abhilfe geschaffen werden, wenn ich da allein an die Killer-Droiden aus der Return to Hoth-Erweiterung denke, doch zum derzeitigen Stand ist dieser Attentäterdroide doch eher ein Exot und wird sein volles Potential wohl erst entfalten können, wenn mehr Figuren zur Wahl stehen.

Dafür allerdings wusste mir der Gefechtsspielplan Schrottplatz auf Ord Mantell zu gefallen und ist nicht nur strukturell ziemlich ungewöhnlich, sondern speziell in der Spielvariante Wie von Geisterhand mit einem quer über das Spielfeld pflügenden Laser eine überaus interessante Variation offeriert, die schon eine gewisse Taktik erfordert. Hinsichtlich des Gefechtsspielplanes und in Hinblick auf künftige Erweiterungen ist IG-88 also durchaus einen Blick wert, doch wiederum im Kampagnenspiel wird er wohl zumindest bei mir eher selten zu sehen sein, denn auch die Agendakarten Aufstand der Droiden zielen natürlich zuvorderst – der Name lässt es ja schon erahnen – auf Figuren der Spezifikation Droide und das lohnt sich eben in meinen Augen derzeit kaum, so dass tendenziell dieser Agendastapel kaum seinen Weg in das Deck des imperialen Spielers finden dürfte.

Star Wars: Imperial Assault - IG-88 Schurken-Pack | © Heidelberger Spieleverlag IG-88, Attentäter-Droide (beiliegende Figur natürlich unbemalt!)

Umso bedauerlicher, da die Nebenmission Binäre Revolution überaus gelungen ist und eine durchaus harte Nuss für die Rebellenspieler darstellt, so dass man sich als imperialer Spieler ziemlich sicher darauf freuen darf, IG-88 künftig als Schurken einsetzen zu können. Und der für sich genommen ist durchaus nicht zu verachten und teilt gehörig aus, weshalb ich ihn gedanklich in der Hinterhand halten werde, um beizeiten auch mal eine robotisch ausgerichtete Strategie fahren zu können, wenn diese Marschrichtung durch weitere Figuren attraktiver geworden ist. Dennoch ist es schön, dass man mit IG-88 bereits in der ersten Figurenwelle einen Attentäter, einen Droiden, vor allem aber eine neutrale Figur geliefert bekommt, denn diese Fraktion ist ja noch durchaus schwach auf der Brust und bedarf derzeit ohne Frage noch der Unterstützung von imperialer Seite, um wirklich bestehen zu können. Immerhin die Kombination mit Trandoshanischen Jägern bietet aber schon ein überzeugendes Team-Up mit IG-88 als Anführer.

Fazit & Wertung:

Obwohl sowohl der Gefechtsspielplan als auch die Nebenmission zu überzeugen wissen, ist das IG-88 Schurken Pack derzeit noch eines der am wenigsten lohnenden Sets, denn als Droide steht die Figur noch recht allein dar und es dürfte sich kaum lohnen, die eigene Spielstrategie in diese Richtung zu lenken, so lange sich hier nicht mehr Variationsmöglichkeiten bieten. Dennoch eine in sich überzeugende Erweiterung, die ihren wahren Wert aber wohl erst zu einem späteren Zeitpunkt offenbaren wird.

7 von 10 Feuergefechten zwischen der Rebellen-Allianz und den imperialen Streitkräften

 

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Weitere Details zum Pack findet ihr auf der Seite des Heidelberger Spieleverlag.

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Das Star Wars: Imperial Assault - IG-88 Schurken-Pack ist Mitte November 2015 im Heidelberger Spieleverlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

[schema type="review" url="http://medienjournal-blog.de/2016/01/review-star-wars-imperial-assault-ig-88-schurken-pack-spiel/" name="Review: Star Wars: Imperial Assault - IG-88 Schurken-Pack (Spiel)" description="Obwohl sowohl der Gefechtsspielplan als auch die Nebenmission zu überzeugen wissen, ist das IG-88 Schurken Pack derzeit noch eines der am wenigsten lohnenden Sets, denn als Droide steht die Figur noch recht allein dar und es dürfte sich kaum lohnen, die eigene Spielstrategie in diese Richtung zu lenken, so lange sich hier nicht mehr Variationsmöglichkeiten bieten. Dennoch eine in sich überzeugende Erweiterung, die ihren wahren Wert aber wohl erst zu einem späteren Zeitpunkt offenbaren wird." rev_name="Star Wars: Imperial Assault - IG-88 Schurken-Pack" author="Wulf Bengsch" pubdate="2016-01-30" user_review="7" min_review="1" max_review="10" ]

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Review: Star Wars: Vor dem Erwachen | Greg Rucka (Buch)

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Star Wars: Vor dem Erwachen | © Panini

Das Star Wars Universum

Das Star Wars Universum

Dieses Buch ist Teil des Star Wars Universum. Folge dem Link, um mehr darüber zu erfahren und weitere Artikel zum Thema zu entdecken.

 

Das ist jetzt zwar die zweite Buch-Kritik in Folge, aber da ich für morgen schon wieder etwas anderes geplant hatte und ja bereits seit Anfang des Jahres (bisher erfolgreich) das Ziel verfolge, jeden Tag einen neuen Blog-Artikel zu veröffentlichen, dachte ich, ziehe ich diesen Star Wars-Band hier einfach vor, zumal ich da ja sowieso schon längst ins Hintertreffen zu geraten drohe hinsichtlich dessen, was alles noch gesichtet und besprochen werden muss.

Journey to Star Wars: Das Erwachen der Macht

Star Wars
Vor dem Erwachen

Star Wars: Before the Awakening, USA 2015, 217 Seiten

Star Wars: Vor dem Erwachen | © Panini
© Panini

Autor:
Greg Rucka
Übersetzer:
Marc Winter

Verlag (D):
Panini Books
ISBN:
978-3-833-23258-9

Genre:
Abenteuer | Science-Fiction | Action

 

Inhalt:

Es war einmal vor langer Zeit in einer weit,
weit entfernten Galaxis ...

Ein Schatten liegt auf der Galaxis.
Wo einst Hoffnung und Frieden war,
herrscht nun Furcht vor einem aufziehenden Krieg.
Die ERSTE ORDNUNG erhebt sich
und gewinnt an Macht,
und die NEUE REPUBLIK kann ihr vielleicht
nicht standhalten.

Von all den Abermilliarden Wesen in der Galaxis
wird es drei mitten ins Herz dieses
Konflikts hineinziehen.
Alle drei werden sehr bald eine
entscheidende Rolle spielen.
Alle drei werden sie sich der Dunkelheit stellen.
Alle drei streben sie mit aller Kraft dem Licht entgegen.

FN‑2187 ist ein STURMTRUPPLER der Ersten Ordnung,
doch der Zweifel nagt an ihm.
Auf Jakku tut eine junge Frau, die sich REY nennt,
alles dafür, ihre lebenswichtige
Abgeschiedenheit zu wahren.
Und im Sternenmeer strebt POE DAMERON danach,
einer Republik zu dienen,
an die er stets fest geglaubt hat,
während finstere Mächte drohen,
seine Entschlossenheit ins Wanken zu bringen.

Dies ist ihre Geschichte in den Tagen,
Wochen und Monaten vor dem
ERWACHEN DER MACHT.

Rezension:

Nach der jüngsten Enttäuschung, die mir Die Waffe eines Jedi beschert hat, habe ich mich entschlossen, zunächst das Abenteuer um Han Solo zu überspringen und erst einmal den im Rahmen der Journey to Star Wars: Das Erwachen der Macht sozusagen finalen Band in Augenschein zu nehmen, der sich nun eben nicht den altgedienten und weithin bekannten Helden der ursprünglichen Trilogie widmet, sondern stattdessen Finn, Rey und Poe in den Vordergrund stellt, denen in diesem zugegebenermaßen mit kaum 220 Seiten wieder ziemlich dünnen Büchlein jeweils eine Kurzgeschichte gewidmet wird, die sich ziemlich exakt vor dem Einsetzen der Filmhandlung von Das Erwachen der Macht abspielt, womit dieser Teil der Reihe, recht passend auch mit Vor dem Erwachen betitelt, seinem Namen nun endlich alle Ehre macht, während die Querverweise auf den neuesten, unter J.J. Abrams entstandenen siebten Teil des Franchise sich in den anderen Büchern ja doch sehr in Grenzen gehalten haben.

Sie waren zu viert in ihrem Team, und weil Sätze wie „FN-einundzwanzig-siebenundachtzig, Vorsicht, hinter dir!“ nicht gerade fix über die Lippen kommen, hatten sie sich auf Kurzfassungen verlegt, was praktischer war, wenn Blastersalven um sie herumzischten. Vor Offizieren – speziell vor Captain Phasma – benutzten sie natürlich die korrekten Bezeichnungen. Aber in den Quartieren und im Kampf sprachen sie sich mit den Namen an, die sie sich gegenseitig oder auch selbst gegeben hatten.

Obwohl die Geschichten samt und sonders von Greg Rucka verfasst worden sind, unterscheiden sie sich in ihrer Qualität doch teils massiv, wobei ich vorausschicken darf, dass mir Vor dem Erwachen deutlich besser gefallen hat als oben genanntes Luke Skywalker-Abenteuer. Nun darf man natürlich nicht den Fehler begehen, sich die wahrhaftig offizielle Vorgeschichte zum Film zu wünschen, wie der Band bei manchem Händler untertitelt wird, denn dann würde man zweifelsohne zwangsläufig enttäuscht werden, weshalb ebenso klar gesagt werden muss, dass niemand um eine Information ärmer ist, der diesen Band für sich auszusparen beschlossen hat. Nichtsdestotrotz, auch wenn hier kaum Substanzielles vermittelt wird, hat mir aber der Band durchaus einige Einblicke gewährt und ich empfand es als sehr angenehm, wie Rucka auch Themen aufs Trapez bringt, die bei mir nach Sichtung des Films gehörige Fragezeichen hinterlassen haben, wie etwa, warum die Republik sich nicht offensiv gegen die Erste Ordnung zur Wehr setzt oder warum Rey eine von vornherein so ausgezeichnete Pilotin ist, dass selbst ein Han Solo bereit wäre, sie vom Fleck weg anzuwerben. Sicherlich wird das alles nicht abschließend behandelt, doch zumindest angerissen, was umso schöner ist, als da man sich vorstellen muss, den Band theoretisch vor Erscheinen des Kinofilms gelesen zu haben, doch leider hat es ja seitens Panini nicht mit einer zeitnahen Veröffentlichung im Dezember geklappt.

Dennoch lohnt sich Vor dem Erwachen durchaus, auch wenn insbesondere die erste der Geschichten, welche sich Finn widmet, im Einstieg etwas holprig wirkt, was aber daran liegt, dass die Sturmtruppler der Ersten Ordnung eben keine Namen, sondern nur Kennziffern ihr Eigen nennen und wenngleich es ein netter Kniff von Rucka gewesen sein mag, dem Trupp um FN-2187 – Finn wird er ja schließlich erst nach dem ersten Aufeinandertreffen mit Poe Dameron genannt werden – eingängigere Spitznamen zu verpassen, ist das zu lesen doch anfangs sehr gewöhnungsbedürftig. Doch auch diese erste Geschichte zieht im weiteren Verlauf (klingt komisch bei gerade einmal gut fünfzig Seiten Umfang) durchaus an und bereitet stimmig auf Finns – äh, FN-2187s – baldige Desertion vor und vermittelt insbesondere auf Captain Phasma im Grunde mehr, als es der Film im Nachgang getan hat. Die sich hieran anschließende Geschichte um Rey ist wiederum eigentlich am wenigsten spektakulär geraten und hat auch die wenigsten Anknüpfungspunkte zum eigentlichen Film, vermittelt aber ebenfalls einen ersten stimmigen Blick sowohl in das Innenleben der Figur und ihrer Gedankenwelt sowie aber auch ihres Lebens, wie es sich vor der Bekanntschaft mit Finn und BB-8 gestaltet hat.

Über das Leben außerhalb seiner Ausbildung wusste er nicht viel, tatsächlich hatte er sogar kaum Erinnerungen an eine Zeit davor. Alles, was er wusste, war das, was man ihm beigebracht hatte – und was man ihm beigebracht hatte, war einfach: Die Erste Ordnung begegnete den Mängeln der Republik. Die Erste Ordnung brachte Recht und Ordnung in eine gesetzlose Galaxis. Das wenige, was er von der Galaxis gesehen hatte, sah er durch die Brille seiner Ausbildung – durch die Augen der Ersten Ordnung –, und es gab keinerlei Anlass für ihn, an der Richtigkeit dieser Perspektive zu zweifeln.

Die Geschichte um Poe, der sowieso längst zu einem meiner Lieblinge avanciert ist und bitte gerne in den kommenden Filmen weitaus mehr zu tun bekommen darf, reißt es allerdings noch einmal gehörig raus, zumal Rucka hier auch Rückbezüge zu dem ebenfalls von ihm geschriebenen Comic-Band Imperium in Trümmern (dem wir uns selbstredend auch noch widmen werden) verbaut, stringent und gleichsam actionreich Poes Weg hin zum Widerstand schildert und auch General Organa auftreten lässt, um die Geschichte schlussendlich ziemlich exakt auf die Eingangssequenz des Films zusteuern zu lassen. Nicht zu vergessen ist hier selbstredend auch BB-8 mit von der Partie, wenngleich der natürlich in geschriebener Form gehörig an Knuddelfaktor einbüßt, doch trotzdem macht das „Wiedersehen“ – eigentlich ja auch eher Kennenlernen – Freude, so dass Vor dem Erwachen sehr versöhnlich und gleichsam verheißungsvoll endet. Zwar muss man sich auch hier darüber im Klaren sein, dass es sich bei dem Band mitnichten um einen vollwertigen Roman handelt und er sicherlich, das merkt man auch an der einen oder anderen Stelle, für eine tendenziell jüngere Zielgruppe verfasst worden ist, doch kann man diese Geschichte(n) tatsächlich auch als „älteres Kind“ wieder uneingeschränkt genießen. Auch diesmal nicht unerwähnt lassen möchte ich aber last but not least erneut die großartigen und großformatigen Zeichnungen von Phil Noto, der auch diesem Band wieder seine besondere Note verpassen durfte und insgesamt sechs Zeichnungen beigesteuert hat, wobei man Ausschnitte von dreien davon auf dem Cover wiederfindet, nämlich die Porträts unserer drei Helden Rey, Poe und Finn.

Fazit & Wertung:

Als Vorbereitung und Anteaser zum Film leistet Star Wars: Vor dem Erwachen ganze Arbeit, auch wenn selbstredend kaum substanzielle Informationen enthalten sind, die für ein Verständnis des Gesehenen notwendig wären, doch wäre dieser Band ja theoretisch auch noch vor dem Film erschienen und dient einzig dem Zweck, mit den neuen Helden ein wenig vertraut zu machen. Das wiederum gelingt den von Greg Rucka verfassten Geschichten zweifelsohne, zumal er sich teils recht nah an die einsetzende Filmhandlung heranwagt und zuweilen sogar offen gebliebene Fragen zumindest anreißt.

7 von 10 Begebenheiten vor dem Erwachen der Macht

 

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Star Wars: Vor dem Erwachen ist am 26.01.16 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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Review: Grand Budapest Hotel (Film)

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Grand Budapest Hotel | © Twentieth Century Fox

Heute ohne große Vorrede und weitere Worte meine nächste Film-Kritik, um dem Credo des täglichen Bloggens Rechnung zu tragen. Macht euch einen schönen Abend!

Grand Budapest Hotel

The Grand Budapest Hotel, USA/DE/UK 2014, 99 Min.

Grand Budapest Hotel | © Twentieth Century Fox
© Twentieth Century Fox

Regisseur:
Wes Anderson
Autor:
Wes Anderson

Main-Cast:
Ralph Fiennes (M. Gustave)
F. Murray Abraham (Mr. Moustafa)
Mathieu Amalric (Serge X.)
Adrien Brody (Dmitri)
Willem Dafoe (Jopling)
Jeff Goldblum (Deputy Kovacs)
Harvey Keitel (Ludwig)
Jude Law (Young Writer)
Bill Murray (M. Ivan)
Edward Norton (Henckels)
Saoirse Ronan (Agatha)
Jason Schwartzman (M. Jean)
Léa Seydoux (Clotilde)
Tilda Swinton (Madame D.)
Tom Wilkinson (Author)
Owen Wilson (M. Chuck)
Tony Revolori (Zero)

Genre:
Abenteuer | Komödie | Drama

Trailer:

 

Inhalt:

Szenenbild aus Grand Budapest Hotel | © Twentieth Century Fox
© Twentieth Century Fox

Im Jahre 1985 erzählt ein namenlos bleibender Schriftsteller von einer anhaltenden Schreibblockade, die ihn 1968 dazu veranlasste, in dem Grand Budapest Hotel oberhalb des Bergdorfes Nebelsbad in der osteuropäischen Republik Zubrowka einzukehren, wo er wiederum den Hotelbesitzer Zéro Moustafa kennenlernen durfte, der ihm wiederum die schier unglaubliche Geschichte zu erzählen bereit ist, wie er Jahrzehnte zuvor, genauer 1932, vom einfachen Lobby-Boy zum Besitzer dieses prunkvollen Etablissements aufzusteigen wusste. Damals nämlich zog der noch junge Zéro die Aufmerksamkeit des Chef-Concierge Gustave H. auf sich, der wiederum gehörig Schlag bei den Frauen hatte, was zu einigen heimlichen Stelldicheins mit den gut betuchten, aber oft auch sehr betagten Damen führte, die seinerzeit Gäste des Grand Budapest Hotel waren.

Gustave H.s charmante Art führte so auch dazu, dass die mit 84 Jahren verstorbene Madame D. ihm ein fünf Millionen Klubecks teures Gemälde vermacht hat, wie Gustave feststellt, als er gemeinsam mit Zéro der Testamentseröffnung in Lutz beiwohnt. Die Verwandtschaft der Madame D. scheint aber alles andere als angetan von den letzten Wünschen der alten Dame und so beschließt Gustave – um sein Erbe fürchtend – das Gemälde zu entwenden und sein Heil in der Flucht zu suchen. Doch nicht nur heftet sich ein Teil der Sippschaft von Madame D. an seine und Zéros Fersen, sondern hetzt ihm auch den Polizisten Henckels auf den Hals, dem sie bereits auf der Fahrt nach Lutz begegnet waren. Zum Glück für Gustave H. unterhalten die Concierges der unterschiedlichen Hotels ein engmaschiges Netz aus Kontakten, doch ob dies reicht, um erfolgreich zu entkommen, wird mehr als einmal infrage gestellt...

Rezension:

Szenenbild aus Grand Budapest Hotel | © Twentieth Century Fox
© Twentieth Century Fox

Nachdem mir schon mein Ausflug in Wes Andersons Moonrise Kingdom ausnehmend gut gefallen hat, stand für mich mal wieder außerfrage, dereinst auch dem Grand Budapest Hotel einen Besuch abzustatten und wem schon das fiktive Camp imponiert hat, der wird auch mit dem überbordend verschwenderischen Wahnwitz der Inszenierung des über dem Bergdorf Nebelsbad liegenden Hotels warm werden dürfen, denn während man sich von Zeitachse zu Zeitachse rückwärts in der Geschichte bewegt, begleitet dabei übrigens von drei unterschiedlichen Bildformaten, die Wes Anderson jeder seiner Epochen zuweist und derweil lauscht, wie der gealterte Autor erzählt, wie er in jungen Jahren den Besitzer des Hotels, Zéro Moustafa, traf, der ihm wiederum erzählt, wie er in jungen Jahren vom Lobby-Boy zum Besitzer des Grand Budapest wurde, merkt man schnell, dass Anderson nichts von seinem Einfallsreichtum eingebüßt hat, auch wenn man ihm in diesem Film mehr denn je vorwerfen könnte, dass er der bewusst opulenten wie farbenprächtigen Inszenierung, die sich auch in der akribischen Planung einzelner Szenen niederschlägt, wo teils gar die verwendeten Farbtöne von Figurenkostüm und Wanddekor aufeinander abgestimmt zu sein scheinen, gegenüber der eigentlichen Handlung den Vorzug gegeben hat, die sich zwar mitnichten zu verstecken braucht, aber letztlich kaum mehr als eine Aneinanderreihung bekannter Versatzstücke darstellt, hier nur dadurch geadelt, dass sie nun eben mit einer comicartigen Erzählweise und surrealer Atmosphäre dargebracht werden, doch ist das eben im Grunde auch das, was man sich von einem Wes Anderson Film erwarten würde und sollte.

Szenenbild aus Grand Budapest Hotel | © Twentieth Century Fox
© Twentieth Century Fox

Im Mittelpunkt des bunten Reigens steht nach der zweifachen Reise durch die Zeit recht schnell Ralph Fiennes (Coriolanus) als charmanter wie wortgewandter Concierge, der den von Tony Revolori gespielten Zeró alsbald unter seine Fittiche nimmt, womit diese beiden Figuren sich alsbald auch als einzige Konstante des Grand Budapest Hotel erweisen, denn während man zu diesem Zeitpunkt schon einen Großteil der kaum als Gastauftritt zu bezeichnenden Szenen mit unter anderem Tom Wilkinson, F. Murray Abraham, Jude Law und Jason Schwartzman hinter sich gebracht hat, wird ziemlich deutlich, dass Anderson zwar schlichtweg ziemliche Freude gehabt haben muss, seinen Film bis in die wirklich allerkleinsten Rollen mit allerhand hochkarätigen Stars vollzustopfen (ohne dass der Film dadurch allerdings überfrachtet wirken würde, denn dieses Schaulaufen steht ihm überraschend gut zu Gesicht), dabei aber auch nur in den seltensten Fällen auf eine Figurenzeichnung wert legt, die über ein bis zwei Eigenschaften, einen merkwürdigen Manierismus oder Spleen hinausgeht, weshalb man ein Großteil des Ensembles als lebendig gewordene Karikatur in einem sowieso schon von jeglichem Realitätsempfinden losgelösten Reigen betrachten darf, für den Anderson auf wiederum inszenatorischer Seite gar die aus der Mode gekommenen, aber ungemein schön anzusehenden Matte Paintings bemüht, um beispielsweise die Umgebung des Hotels ins rechte, sprich märchenhaft-surreale Licht zu rücken.

Doch so witzig und unterhaltsam sich das geschehen präsentiert verzichtet Regisseur und Drehbuchautor Wes Anderson in Grand Budapest Hotel nicht auf ernstere, teils beinahe tragische Zwischentöne, die sich mal mehr mal weniger gut in das nur allzu bunte und überdrehte Treiben fügen, ihn aber auch in die Lage versetzen, statt einer nur auf Charme und Wortwitz fußenden Chose aus seinem Film gleichsam noch eine Art Krimi zu zimmern, eine abenteuerliche Reise durch ein von den Folgen des Krieges gezeichnetes Land zu inszenieren und Anleihen an Spionage- und Ausbruchs-Filmen zu nehmen, um in ein unerwartet brachiales Finale zu münden. Initialzündung hierfür ist der Raub eines Gemäldes durch Concierge M. Gustave, das die mit 84 Jahren verstorbene Madame D. – in diesem Fall eine kaum wiederzuerkennende Tilda Swinton (Snowpiercer) – ihm vermacht hat, wodurch wiederum sowohl die Figur von Adrian Brody (American Heist) als auch Willem Dafoe (The Hunter) auf den Plan gerufen werden, um sich an die Fersen des Concierge und seines Lobby-Boy zu heften, ebenso wie Edward Norton (Leaves of Grass) als Polizist Henckels. So wild und teilweise regelrecht actionreich sich das Geschehen aber auch hier präsentieren mag, war es einer der Wermutstropfen des Films für mich, im Mittelteil gänzlich auf das namensgebende Grand Budapast Hotel verzichten zu müssen, während man meiner Meinung nach auch aus den ineinander geschachtelten Zeitebenen noch deutlich mehr hätte machen können, so dass der Film, so sorgsam konstruiert er zu Beginn an scheint, im Grunde doch recht stringent verläuft und abgesehen von kuriosen Einfällen in seiner eigentlichen Handlung kaum Überraschendes bereithält.

Szenenbild aus Grand Budapest Hotel | © Twentieth Century Fox
© Twentieth Century Fox

In diesem Kontext geraten dann auch die Gastauftritte von Stars wie Jeff, Harvey Keitel, Bill Murray oder auch Owen Wilson zu äußerst knapp bemessenen, schlaglichtartigen Szenen, die im Gesamtkontext kaum der Rede wert sind und zwar die Opulenz des Werks an sich untermauern, letztlich aber wenig hergeben, während einzig Saoirse Ronan (Lost River) als Zerós Freundin Agatha zu meiner Freude noch einen größeren und gewichtigeren Part bekleiden darf. Hauptkritikpunkt dieses auf überbordendem Einfallsreichtum fußenden Werkes ist es aber womöglich, dass wenn schon das Geschehen zwar im besten Sinne überfrachtet wirkt und es an jeder Ecke etwas zu entdecken geben scheint, die emotionale Komponente demgegenüber aber doch trotz der teils tragikomischen Note merklich hintenansteht und ich mit M. Gustave und Zeró – um nur von den Hauptfiguren zu sprechen – nicht annähernd so mitfühlen konnte wie eben im direkten Vergleich mit den jungen Liebenden Sam und Suzy in Wes Andersons vorangegangenem Film, doch fallen derlei Dinge bei einem solch immensen Unterhaltungswert, wie ihn eben auch Grand Budapest Hotel zu bieten hat, kaum störend ins Gewicht, während in der Nachbetrachtung dann eben schon deutlicher wird, welches Potential sich hier womöglich noch verborgen hätte, um einen sowieso schon großartigen und vor allem eigenwilligen Film noch besser zu machen.

Fazit & Wertung:

Wes Andersons Grand Budapost Hotel ist ein vor Ideen, Wahn- und Wortwitz sprühendes Werk, das natürlich vor allem mit dem einzigartigen Stil des Regisseurs und Drehbuchautors zu punkten weiß und ein regelrechtes Schaulaufen illustrer Stargäste absolviert, während Ralph Fiennes und Tony Revolori das Geschehen mit Leichtigkeit zu dominieren wissen, doch kann man sich zuweilen des Gefühls nicht erwehren, dass sich Anderson in seinen nicht einmal zwei Stunden Spielzeit zu viel vorgenommen hat, wenn er munter durch zahllose Genres mäandert und gemeinsam mit seinen Figuren einem Derwisch gleich durch das fiktive Zubrowka pflügt.

8,5 von 10 unglaublichen Begegnungen

 

Meinungen aus der Blogosphäre:
ERGOThek: 4,5/5 DeLoreans
Der Filmtipp: 4,5/5 Punkte
Der Kinogänger: 8/10 Punkte
Tofu Nerdpunk: 9,1/10 Punkte

Grand Budapest Hotel ist am 05.09.14 auf DVD und Blu-ray im Vertrieb von Twentieth Century Fox erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über einen der Links und unterstützt damit das Medienjournal!

DVD:

Blu-ray:

[schema type="review" url="http://medienjournal-blog.de/2016/02/review-grand-budapest-hotel-film/" name="Review: Grand Budapest Hotel (Film)" description="Wes Andersons Grand Budapost Hotel ist ein vor Ideen, Wahn- und Wortwitz sprühendes Werk, das natürlich vor allem mit dem einzigartigen Stil des Regisseurs und Drehbuchautors zu punkten weiß und ein regelrechtes Schaulaufen illustrer Stargäste absolviert, während Ralph Fiennes und Tony Revolori das Geschehen mit Leichtigkeit zu dominieren wissen, doch kann man sich zuweilen des Gefühls nicht erwehren, dass sich Anderson in seinen nicht einmal zwei Stunden Spielzeit zu viel vorgenommen hat, wenn er munter durch zahllose Genres mäandert und gemeinsam mit seinen Figuren einem Derwisch gleich durch das fiktive Zubrowka pflügt." rev_name="Grand Budapest Hotel" author="Wulf Bengsch" pubdate="2016-02-11" user_review="8.5" min_review="1" max_review="10" ]

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Review: Star Wars: Verlorene Welten | Claudia Gray (Buch)

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Star Wars: Verlorene Welten | © Panini

Das Star Wars Universum

Das Star Wars Universum

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Hier wäre ich also wieder mit der Rezension eines weiteren Star Wars-Romans, wo das beim letzten Mal schon so gut funktioniert hat, auch wenn ich diesmal, für einen Samstag und meine Verhältnisse allgemein ein wenig spät dran bin, aber was soll’s, Blog-Artikel dieser Art haben ja zum Glück kein Verfallsdatum.

Journey to Star Wars: Das Erwachen der Macht

Star Wars
Verlorene Welten

Star Wars: Lost Stars, USA 2015, 416 Seiten

Star Wars: Verlorene Welten | © Panini
© Panini

Autorin:
Claudia Gray
Übersetzer:
Timothy Stahl

Verlag (D):
Panini Books
ISBN:
978-3-833-23194-0

Genre:
Abenteuer | Science-Fiction | Action

 

Inhalt:

Acht Jahre sind seit dem Untergang der Alten Republik vergangen und das Galaktische Imperium weitet seine Macht immer weiter aus und ist nun bis zu den Welten im Outer Rim gelangt, um auch sie unter ihre Herrschaft zu zwingen. Eine dieser Welten ist Jelucan, wo sich der junge Aristokrat Thane Kyrell und die Bürgerliche Ciena Ree gegen alle Widrigkeiten als Kinder miteinander angefreundet haben und von der Macht des Imperiums gleichermaßen fasziniert sind, weshalb sie Feuer und Flamme sind, als sich ihnen die Möglichkeit bietet, in den imperialen Dienst zu treten und auf der Kernwelt Coruscant zu Offizieren ausgebildet zu werden. Dia Jahre vergehen und das Band zwischen Thane und Ciena bleibt bestehen, verstärkt sich gar noch, nur um sie dereinst in unterschiedliche Richtungen zu treiben, denn die Zerstörung Alderaans und die sich hieran anschließende Vernichtung des Todessterns sät erste Zweifel bei Thane, während Ciena noch immer an die Rechtschaffenheit der imperialen Handlungsweise glaubt.

Thane wusste genau, wie sie das Schiff nun in eine Abwärtsspirale legen würde. Selbst ohne ihr genaues Ziel zu kennen, konnte er anhand der kleinsten Bewegung der Tragflächen ausmachen, was sie als Nächstes tun würde. Er und Ciena hatten in den vergangenen fünf Jahren jede nur mögliche Gelegenheit genutzt, um als Team zu fliegen. Inzwischen arbeiteten sie so gut zusammen wie die zwei Hände eines einzigen Piloten.

Während Thane schlussendlich dem Imperium den Rücken kehrt und schlussendlich bei der Rebellion landet, steigt Ciena in ihrem Rang weiter auf und wird zu einer hochdekorierten Offizierin, die auch bei so denkwürdigen Ereignissen wie dem Angriff der Rebellenbasis auf Hoth zugegen ist, während Thane sich längst darauf verlegt hat, auf der anderen Seite des Schützengrabens zu kämpfen, immer darum bangend, dass es nicht Ciena sein würde, deren Schiff er dereinst mit einem gezielten Schuss zerstören würde...

Rezension:

Auch bei dem von New York Times-Bestseller-Autorin Claudia Gray stammenden Verlorene Welten handelt es sich um einen Vertreter der Journey to Star Wars: Das Erwachen der Macht, der seiner Herkunft nach – erschienen im Original nämlich bei Disney-Lucasfilm Press, die sich vornehmlich der Kinder- und Jugendbuchsparte des Star Wars-Franchise angenommen haben – als Young Adult Novel firmiert und also nicht vorrangig den erwachsenen Leser begeistern soll, wobei auch dies ihm durchaus gelingt, obwohl sich der Band sicherlich merklich den Themen widmet, die Jugendliche so umtreiben, dabei aber auch mit expliziteren Schilderungen nicht hinter dem Berg hält und den Kampf zwischen Rebellion und Imperium einmal von einer ganz anderen Seite beleuchtet, denn Hauptfiguren des Romans sind Ciena und ihr Kindheitsfreund Thane, die beide in jungen Jahren der Faszination für das Imperium erliegen – inklusive Cameo-Auftritt von Großmoff Tarkin, der hier merkwürdig freundlich erscheint – und folglich eine Laufbahn im imperialen Dienst einschlagen und so nach Coruscant gelangen.

Trotz seiner Ernüchterung hatte Thane nicht vor, den imperialen Dienst zu verlassen. Wie sonst sollte er die tollsten Schiffe der Galaxis fliegen? Außerdem konnten auch kleinere Arbeitgeber korrupt sein, und die Arbeit wäre unsicherer. In der imperialen Flotte wurde Thane garantiert ordentlich bezahlt, er hatte Zugriff auf die besten Schiffe und die Chance, regelmäßig befördert zu werden. Und am besten war, dass er nie wieder auf Jelucan würde leben müssen.

Während ich anfänglich noch so meine Zweifel hatte, ob mich Verlorene Welten wirklich packen könnte – schließlich lernt man Ciena und Thane als Kinder kennen – zerstreuten sich diese Zweifel doch mehr und mehr, als zahlreiche Zeitsprünge deutlich machten, dass sich ein Hauptteil des Werkes auf die zwar jungen aber dennoch erwachsenen Figuren konzentrieren würde, die anfänglich eine simultane Ausbildung unter imperialen Fittichen durchlaufen, während sich bei Thane erste Zweifel regen, als der Todesstern das friedliebende Alderaan zerstört, Ciena hingegen ihrem Eid gegenüber dem Imperium treu bleibt und sich selbst zu erklären versucht, dass dieser Präventivschlag notwendig gewesen sei, um einem sich ankündigenden Krieg in der Galaxis vorzubeugen. Ja richtig gelesen, die Zerstörung Alderaans ist natürlich jedem Star Wars-Fan ein Begriff und so verwundert es in weiterer Folge kaum noch, als nach weiteren Zeitsprüngen auch noch andere prägende Ereignisse im Verlauf der ursprünglichen Trilogie schlaglichtartig beleuchtet werden, denn das Buch wandert tatsächlich an allen wichtigen Stationen entlang und geht noch darüber hinaus, so dass sich nach der Schlacht von Endor ein Gefecht auf einem Planeten namens Jakku anschließt, der für seine zahllosen, in der Landschaft verstreuten Schiffswracks und eine noch viel bekanntere Schrottsammlerin mittlerweile weithin bekannt sein dürfte.

Sicherlich wirkt das an der einen oder anderen Stelle auch ein wenig konstruiert, wenn man von Yavin 4 über Hoth und Bespin bis nach Endor das Gefühl hat, eine der beiden Figuren, oftmals gar beide, seien bei wirklich jeder prägenden Auseinandersetzung zugegen gewesen, doch geht das Konzept in seiner Gänze eigentlich ganz gut auf und klärt auch einige erzählerische Lücken, die sich bei den Filmen ergeben haben mögen, doch hat Verlorene Welten dafür in meinen Augen leider ein anderes Problem, denn so gut der Roman geschrieben ist und speziell die Denkweise seiner beiden Hauptfiguren wirklich stimmungsvoll beleuchtet, sich spannenden Themen wie Indoktrination und Propaganda widmet, eine ganz und gar ungewohnte Sichtweise auf die Geschehnisse offeriert, so dass aus Sicht des Imperiums beispielsweise Luke Skywalker als einer der skrupellosesten Terroristen der Galaxis gilt, hat er schließlich durch die Vernichtung des Todessterns Abertausende von Freunden, Kollegen und Kameraden auf dem Gewissen, braucht der Roman schlichtweg zu lange, um wirklich in Fahrt zu kommen.

Unterdessen hatte sich der Himmel rosa gefärbt. Der brausende Luftverkehr war die ganze Nacht über nicht abgerissen, wurde jetzt aber wieder dichter und hektischer. Cienas nackte Füße ruhten auf der steinernen Bank, ihre funkelnden Schuhe lagen auf dem Fliesenboden der Terrasse. Die Servier-Droiden hatten ihnen noch ein letztes Glas Wein gebracht, bevor sie sich für die Nacht an ihre Ladestation zurückzogen, und als Thane den letzten Schluck aus seinem Glas trank, sah er, wie Ciena gähnte. So spät es auch war – und so erschöpft wie sie beide auch waren –, sie sah immer noch wunderschön aus.

So begegnen wir wie gesagt den Figuren Ciena und Thane als Kindern auf ihrer Heimatwelt, dem im Outer Rim zu verortenden Jelucan, begleiten sie beim Aufwachsen, dabei, wie sie sich anfreunden, ihre imperiale Laufbahn beginnen, nach Coruscant reisen, zu imperialen Offizieren ausgebildet werden und schlussendlich ihre ersten Posten bekleiden dürfen, doch vergeht bis dahin merklich viel Zeit, nicht bezogen auf die abgedeckte Zeitspanne, sondern darauf, dass dieser Part, diese eigentlich als Exposition der Figuren zu betrachtende Spanne weit mehr als die ersten hundert Seiten des Romans einnimmt, der erst danach wirklich an Fahrt aufzunehmen versteht, dann aber wiederum in Windeseile sowohl die Zerstörung Alderaans als auch des Todessterns abzuhandeln bemüht ist, so dass zwischen diesen Ereignissen dann wieder kaum zwanzig Seiten vergehen, was die Angelegenheit zeitweise etwas holprig erschienen lässt, obwohl Verlorene Welten ansonsten – auch vom durchaus als erwachsen zu bezeichnenden Schreibstil – ansonsten zu überzeugen weiß, auch wenn die Diskussionen zwischen Thane und Ciena mit ihren unterschiedlichen Sichtweisen immer öfter ins Leere laufen. Davon abgesehen ist der Ansatz nicht zu verachten, zumal die Jugendfreunde spätestens mit Thanes Desertion zu tragischen Geliebten werden, die zwar nicht voneinander lassen können, aber auch keine Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft haben, selbst dann nicht, als das Imperium besiegt zu sein scheint und das glaubhaft und nachvollziehbar zu vermitteln, ist Claudia Gray durchaus gut gelungen, so dass ich diesen Roman durchaus auch älteren Semestern ans Herz legen kann, ohne dass man sich vor einer kindgerechten Aufbereitung des Themas fürchten müsste, denn die Autorin versteht es durchaus, den Schrecken des Krieges zu verdeutlichen und auch die sich anbahnende Romanze stimmig in die Erzählung zu flechten, ohne dass es kitschig oder unpassend wirken würde.

Fazit & Wertung:

Wenn Claudia Grays Star Wars: Verlorene Welten für meinen Geschmack doch einige Seiten zu viel benötigt, um wirklich in Fahrt zu kommen, entpuppt sich die eigentlich für Jugendliche gedachte Story schließlich als ungemein stimmungsvoller und stilsicher verfasster Star Wars-Roman, der die Ereignisse der ursprünglichen Trilogie von einem ungewohnten Blickwinkel aus beleuchtet und zumindest andeutungsweise davon berichtet, was sich nach dem Sturz des Imperiums auf Jakku zugetragen haben mag.

7 von 10 heimlichen Treffen zwischen imperialer Offizierin und Rebellen-Pilot

 

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Star Wars: Verlorene Welten ist am 17.11.15 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

[schema type="review" url="http://medienjournal-blog.de/2016/02/review-star-wars-verlorene-welten-claudia-gray-buch/" name="Review: Star Wars: Verlorene Welten | Claudia Gray (Buch)" description="Wenn Claudia Grays Star Wars: Verlorene Welten für meinen Geschmack doch einige Seiten zu viel benötigt, um wirklich in Fahrt zu kommen, entpuppt sich die eigentlich für Jugendliche gedachte Story schließlich als ungemein stimmungsvoller und stilsicher verfasster Star Wars-Roman, der die Ereignisse der ursprünglichen Trilogie von einem ungewohnten Blickwinkel aus beleuchtet und zumindest andeutungsweise davon berichtet, was sich nach dem Sturz des Imperiums auf Jakku zugetragen haben mag." rev_name="Star Wars: Verlorene Welten" author="Wulf Bengsch" pubdate="2016-02-13" user_review="7" min_review="1" max_review="10" ]

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Review: Deadpool: Greatest Hits – Die Deadpool-Anthologie (Graphic Novel)

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Deadpool: Greatest Hits - Die Deadpool-Anthologie | © Panini

Allerorten spricht alles und jeder über den Deadpool-Kinofilm, aber da ich ja nicht so der passionierte Kinogänger bin, wird das bei mir wohl wieder bis zur Heimkinoauswertung warten müssen. Macht aber nichts, denn wie das Comic-Superhelden ja so an sich haben, hat auch Deadpool eine umtriebige Vergangenheit in den Breitengraden der neunten Kunst vorzuweisen und zumindest mit der Anthologie, über die ich heute sprechen möchte, lässt sich ganz vorzüglich die Zeit vertreiben. Aber lest selbst!

Deadpool: Greatest Hits
Die Deadpool-Anthologie

The New Mutants #98, Deadpool (1997) #11, Deadpool (2001) #54-55
Cable & Deadpool #24, #49-50, X-Men Origins: Deadpool, Prelude to Deadpool Corps #4,
Deadpool #1000, Deadpool (2008) #33.1, A+X #8, Deadpool (2013) #27,
USA 1991/1997/2001/2006/2008/2010/2011/2014, 320 Seiten

Deadpool: Greatest Hits - Die Deadpool-Anthologie | © Panini
© Panini

Autoren:
Rob Liefeld (Der Anfang vom Ende, Teil 1)
Joe Kelly (Mit großer Kraft kommt großer Zufall)
Jimmy Palmiotti (Ende Gelände)
Buddy Scalera (Ende Gelände)
Fabian Niecieza (Klebrige Situationen, Säbelzahn-Serenade, Symbiose Mitose)
Reilly Brown (Säbelzahn-Serenade, Symbiose Mitose)
Duane Swiericzynski (Der große Kinofilm)
Victor Gischler (Headpool)
Rick Remender (Zerstörungslust)
Daniel Way (Der Preis stimmt)
Brian Posehn (Die Hochzeit von Deadpool)
Gerry Duggan (Die Hochzeit von Deadpool)
Zeichner:
Rob Liefeld (Der Anfang vom Ende, Teil 1)
Pete Woods (Mit großer Kraft kommt großer Zufall)
Georges Jeanty (Ende Gelände)
Patrick Zircher (Klebrige Situationen)
Reilly Brown (Säbelzahn-Serenade, Symbiose Mitose)
Leandro Fernandez (Der große Kinofilm)
Paco Medina (Headpool)
Jerome Opeña (Zerstörungslust)
Bong Dazo (Der Preis stimmt)
Mike Hawthorne (Die Hochzeit von Deadpool)

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-957-98631-3

Genre:
Action | Abenteuer | Science-Fiction

 

Inhalt:

Die Deadpool:Greatest Hits Anthologie schildert den ersten Auftritt von Wade Wilson aka Deadpool im Marvel-Universum als Widersacher von Cable, berichtet davon, wie er in die Vergangenheit gereist ist und dort Spider-Man den Tag verhagelt hat, schildert das Aufeinandertreffen mit dem Punisher, eine weitere Auseinandersetzung mit Spider-Man, wie Deadpool ins Wilde Land gereist ist und eine Horde Dinosaurier nach Manhattan teleportiert hat, dokumentiert die Unterredung mit einem Regisseur, um den Deadpools Origin verfilmen zu lassen und vieles mehr – und natürlich Deadpools Hochzeit mit der Succubi Shiklah. Und Headpool ist selbstredend auch mit an Bord in diesem Sammelsurium der besten Deadpool-Geschichten aller Zeiten!

Rezension:

Passend zum Kinostart des Deadpool-Films am 11. Februar hat es sich Panini nicht nehmen lassen, zu dem hierzulande im direkten Vergleich zu anderen Marvel-Helden doch eher unbekannten Söldner mit dem losen Mundwerk und dem Heilfaktor eine prächtig aufgemachte Anthologie zu veröffentlichen, die mit Deadpool: Greatest Hits auch dem eher unbedarften Leser (wie mir) einen umfassenden Einblick in die zwar noch gar nicht so lange währende, dafür ungemein umtriebige Biografie zu gewähren, von Deadpools erstem Auftritt 1991 als Widersacher von Cable bis hin zu dessen Hochzeit mit der Succubi Shiklah. Der als edles Hardcover aufgemachte und weit über 300 Seiten umfassende Band vereint in Summe nicht weniger als elf - teils mehrteilige - Geschichten, doch lässt man es dabei nicht bewenden und sowohl Christian Endres als auch Thomas Witzler ist es zu verdanken, dass jeder einzelnen Storyline ein erklärender und erläuternder Text vorangestellt ist, der die Umstände des Geschehens, die Querverweise und die Verortung des Gezeigten im Gesamtkontext näher erläutert.

Solche Hintergrundinfos wünsche ich mir viel öfter und bin daher schon seit jeher Fan insbesondere der Vorworte von Christian Endres, doch hier machen sie eben auch besonders viel Sinn, denn man springt schon zuweilen von Dekade zu Dekade und ausgerechnet der erste Auftritt in Der Anfang vom Ende, Teil 1ist es auch, der geschichtlich wie optisch kaum zu gefallen weiß, was nicht etwa an dem Alter der Story liegt, sondern daran, dass einem das Verständnis für die damaligen Zustände völlig abgeht und die Rob Liefelds Zeichnungen alles andere als ansprechend wirken, aber natürlich gehört so ein erster Auftritt zwingend in eine Anthologie und ich hätte mich andernfalls wiederum geärgert, sie nicht präsentiert bekommen zu haben, doch geht es danach inhaltlich wie optisch steil bergauf. So begegnet Deadpool dem jungen Peter Parker, liefert sich ein wuchtiges Duell mit Frank Castle, bekämpft gemeinsam mit den Avengers von außerirdischen Symbionten befallene Dinosaurier in den Straßen von Manhattan – wo er sie selbstredend zuvor selbst hin teleportiert hat – und offenbart einem ambitionierten Regisseur seine Herkunftsgeschichte, nur um zu erleben, wie dieser daraus einen herrlich absurden Kinofilm kreiert. Die Deadpool: Greatest Hits sind – abgesehen von der wie gesagt eher mauen Einstiegsgeschichte zweifellos ein Band der Superlativen und präsentieren gekonnt sämtliche Facetten des regenerierenden Degenerierten, ganz so, wie man es sich von einer stimmig zusammengestellten Anthologie erwarten würde.

Natürlich sind einige der Geschichten schon älter und so greifen nicht sämtliche popkulturellen Referenzen unseres scharfzüngigen Anti-Helden, doch verströmen dafür speziell Geschichten wie Mit großer Kraft kommt großer Zufall - die in ihrer Art und Darbietung ja ganz bewusst noch zusätzlich auf alt getrimmt worden ist – dafür gehörig nostalgisches Flair, während sich beispielsweise der Zweiteiler Ende Gelände aus dem Jahr 2001 mit seinem Zusammentreffen von Deadpool und Castle auch vor neueren Comic-Stories nicht zu verstecken braucht und für mich nebst dem sich hieran anschließenden Klebrige Situationen – Deadpool vs. Spider-Man – zu einem der frühen Highlights des Bandes zählte, während speziell die Story Der große Kinofilm allein in Hinblick auf die jüngst erfolgte Hollywood-Aufbereitung des soziopathischen Söldners gehörig Unterhaltung verspricht.

Doch kaum eine der Geschichten braucht sich überhaupt vor den anderen zu verstecken, setzen die unterschiedlichen Autoren und Zeichner schließlich jeweils andere Akzente, überzeugen aber in ihrer Gesamtheit ungemein. Abgerundet wird das ohnehin schon stimmige Gesamtbild von weiteren erläuternden Texten seitens Endres und Witzler, die unter anderem auf die diversen Variationen des „klassischen“ Deadpool verweisen oder sich den zahlreichen parodistischen Covern der Reihe widmen, während mir in den enthaltenen Geschichten einzig das mehrfach betonte Alleinstellungsmerkmal, dass Deadpool zuweilen die vierte Wand durchbricht, sprich sich direkt an den Leser wendet, doch deutlich zu kurz kam, doch hätte man sich zugegebenermaßen kaum eine stimmigere Auswahl an Stories wünschen können, weshalb ich wiederum froh bin, dass man sich hiervon nicht hat beeinflussen lassen. Auch vom Deadpool Corps hätte ich gerne mehr gesehen als einzig und allein den vorlauten Headpool, doch in der Beziehung wissen die zahlreichen Comic-Empfehlungen Abhilfe zu schaffen, welche die Deadpool: Greatest Hits im Nachgang zu der finalen – und ungewohnt actionbefreiten – Geschichte Die Hochzeit von Deadpool zu einem runden Abschluss bringen.

Fazit & Wertung:

Die Deadpool: Greatest Hits Anthologie in edlem Hardcover mit über 300 Seiten irrwitziger Comic-Action ist zweifelsohne ideal, um den soziopathischen Söldner kennenzulernen, doch hat der Band dank der ergänzenden Texte und dem Fakt, dass ein Gros der Hefte heutzutage nicht mehr zu bekommen sein wird, auch für Fans durchaus seinen Reiz und veredelt jede Comic-Sammlung. Zahllose Querverweise und Lese-Tipps runden den idealen Einstieg in die Welt von Deadpool stimmig ab.

10 von 10 wahnwitzigen Abenteuern des regenierenden Degenierten

 

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Deadpool: Greatest Hits - Die Deadpool-Anthologie ist am 02.02.16 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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Review: Star Wars: Imperial Assault – Chewbacca Verbündeten-Pack (Spiel)

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Star Wars: Imperial Assault - Chewbacca Verbündeten-Pack | © Heidelberger Spieleverlag

Das Star Wars Universum

Das Star Wars Universum

Dieses Spiel ist Teil des Star Wars Universum. Folge dem Link, um mehr darüber zu erfahren und weitere Artikel zum Thema zu entdecken.

 

Ist das schön, dass der Heidelberger Spieleverlag gar nicht hinterherzukommen scheint mit dem Veröffentlichen der zahlreichen Erweiterungs-Packs zu Imperial Assault, denn sonst wäre ich schon längst ganz schön ins Hintertreffen geraten, aber so kann ich ja damit weitermachen, euch in aller Seelenruhe die Vertreter der ersten Figuren-Welle vorzustellen, ohne mich stressen zu müssen.

Erweiterung: Zum Spielen wird Star Wars: Imperial Assault benötigt!

Star Wars: Imperial Assault
Chewbacca
Verbündeten-Pack

Star Wars: Imperial Assault - Chewbacca Ally Pack

Star Wars: Imperial Assault - Chewbacca Verbündeten-Pack | © Heidelberger Spieleverlag
© Heidelberger Spieleverlag

Autoren:
Justin Kemppainen
Corey Konieczka
Jonathan Ying
Verlag (D):
Heidelberger Spieleverlag

Kategorie:
Brettspiel | Miniaturenspiel
Genre:
Science-Fiction | Abenteuer

Spielerzahl:
2-5 Spieler
Spieldauer:
60-120 Minuten

Inhalt:

Der Inhalt des Chewbacca Verbündeten-Pack ist in seinen Spezifikationen deckungsgleich mit dem anderer Verbündeten-Packs, bietet ergo von allem ein bisschen und vor allem natürlich eine wunderbar detaillierte neue Miniatur.

  • 1 Figur Chewbacca
  • 1 Belohnungskarte (Einschüchterung)
  • 6 Befehlskarten (2x Wookie-Raserei, Brüllen, Stellung halten, Adrenalin, Schuld begleichen)
  • 1 Nebeneinsatzkarte (Festtag)
  • 2 Gefecht-Einsatzkarten (Imperiales Arbeitslager)
  • 1 Übersichts- und Missions-Blatt

 
 
 

Rezension:

Beginnend mit dem Kern der Sache sprechen wir zunächst einmal wieder über die Miniatur von Chewbacca, die mir – wie könnte es auch anders sein – wieder ausnehmend gut gefällt. Die klassische Bewaffnung, die klassische Pose, leicht in Bewegung und zudem noch wunderbar mit der Han Solo Figur harmonierend, so dass man das dynamische Duo gerne nebeneinander platzieren möchte, weil das doch schon recht ikonografisch wirkt, machen aus der Figur einen erwartungsgemäß überzeugenden Vertreter unter den Verbündeten Packs. Und überhaupt, es ist halt ein Wookie, viel hätte man hier kaum falsch machen können, kommt die Frage nach dem Outfit beispielsweise schließlich überhaupt nicht zum Tragen.

Star Wars: Imperial Assault - Chewbacca Verbündeten-Pack | © Heidelberger Spieleverlag
Der Inhalt des Chewbacca Verbündeten-Packs

Mindestens ebenso gut hat mir der neue Gefechtsspielplan Imperiales Arbeitslager gefallen, der sowohl in der Variante Gefängnisausbruch als auch Infiltration außerordentlich gelungen ist, wobei beide Gefechte sich doch auch merklich unterscheiden. Ansonsten ist der Plan recht symmetrisch gehalten und suggeriert Chancengleichheit, wobei im Falle von Chewbacca aber natürlich auch ein eher bewaldeter Spielplan gut gepasst hätte, den ich mir beinahe erwartet hätte, doch ist das in dem Fall überhaupt nicht schlimm. Von den sechs Befehlskarten wiederum beziehen sich gleich vier auf Wookies im Allgemeinen und eine auf Chewbacca im Besonderen, was zwar einerseits zu erwarten war und schön ist, aber auch erst vollends ausgereizt werden kann, wenn man die Wookie Warriors als Truppen sein Eigen nennt, die (zumindest in der deutschen Fassung) erst noch erscheinen müssen, doch kann man bis dahin ja zumindest mit Gaarkhan aus dem Grundspiel und Chewbacca den Aufstand proben, zumal Chewbaccas ihm eigene Befehlskarte Schuld begleichen richtig klasse ist, da sie ihn, nachdem eine befreundete Figur besiegt worden ist, in die Lage versetzt, nicht nur seine Aufstellungskarte erneut spielbereit zu machen, sondern zugleich fokussiert zu werden. Dennoch, richtig lohnen wird sich der Einsatz der anderen Befehlskarten wohl erst, wenn mehr Wookie-Charaktere zur Wahl stehen.

Star Wars: Imperial Assault - Chewbacca Verbündeten-Pack | © Heidelberger Spieleverlag
Ein wahrhaft loyaler Wookie: Chewbacca (beiliegende Figur natürlich unbemalt!)

Dafür allerdings ist auch der neue Nebeneinsatz Festtag äußerst stimmig inszeniert und stellt darauf ab, dass die Rebellen verhindern müssen, dass alle Wookies (hier dargestellt durch Rebellen-Einsatzmarker) von den Imperialen Truppen gefangengenommen werden, die während eines Festes unerwartet über den Baumwipfeln erscheinen. Die Belohnungskarte Einschüchterung, die den Rebellen für einen erfolgreichen Abschluss des Einsatzes winkt und die Aufstellungskosten für eine besiegte Gruppe bis zum Ende des Einsatzes um 2 erhöht, hat mich zwar jetzt nicht über die Maßen gereizt, kann aber zuweilen durchaus zum Vorteil gereichen.

Fazit & Wertung:

Das Chewbacca Verbündeten Pack ist durchaus gelungen und die Einsätze machen einiges her, doch krankt das Pack ein wenig daran, dass bis dato nur lediglich zwei Wookies für den Rebellenspieler bereit stehen, was insbesondere den Nutzen der Befehlskarten ein wenig mindert, doch vermittelt das schon einmal einen guten Eindruck davon, was ein schlagkräftiger Wookie-Stoßtrupp zu leisten imstande sein wird. Davon abgesehen ist auch Chewbacca selbst außerordentlich gelungen und darf an der Seite von Han Solo selbstredend nicht fehlen.

7,5 von 10 Feuergefechten zwischen der Rebellen-Allianz und den imperialen Streitkräften

 

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Weitere Details zum Pack findet ihr auf der Seite des Heidelberger Spieleverlag.

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Das Star Wars: Imperial Assault - Chewbacca Verbündeten-Pack ist Mitte November 2015 im Heidelberger Spieleverlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

[schema type="review" url="http://medienjournal-blog.de/2016/01/review-star-wars-imperial-assault-chewbacca-verbuendeten-pack-spiel/" name="Review: Star Wars: Imperial Assault - Chewbacca Verbündeten-Pack (Spiel)" description="Das Chewbacca Verbündeten Pack ist durchaus gelungen und die Einsätze machen einiges her, doch krankt das Pack ein wenig daran, dass bis dato nur lediglich zwei Wookies für den Rebellenspieler bereit stehen, was insbesondere den Nutzen der Befehlskarten ein wenig mindert, doch vermittelt das schon einmal einen guten Eindruck davon, was ein schlagkräftiger Wookie-Stoßtrupp zu leisten imstande sein wird. Davon abgesehen ist auch Chewbacca selbst außerordentlich gelungen und darf an der Seite von Han Solo selbstredend nicht fehlen." rev_name="Star Wars: Imperial Assault - Chewbacca Verbündeten-Pack" author="Wulf Bengsch" pubdate="2016-02-20" user_review="7.5" min_review="1" max_review="10" ]

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Review: Star Wars: Tarkin | James Luceno (Buch)

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Star Wars: Tarkin von James Luceno | © Blanvalet

Das Star Wars Universum

Das Star Wars Universum

Dieses Buch ist Teil des Star Wars Universum. Folge dem Link, um mehr darüber zu erfahren und weitere Artikel zum Thema zu entdecken.

 

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen heißt es und so kämpfe ich mich weiter durch den Wust an Star Wars-Veröffentlichungen und präsentiere euch heute Tarkin, der mir dann endlich mal so richtig gut gefallen hat! Also so richtig gut! Aber kommt erst einmal gut im Wochenende an und macht es euch bequem!

Star Wars
Tarkin

Star Wars: Tarkin, USA 2015, 384 Seiten

Star Wars: Tarkin von James Luceno | © Blanvalet
© Blanvalet

Autor:
James Luceno
Übersetzer:
Andreas Kasprzak

Verlag (D):
Blanvalet
ISBN:
978-3-734-16061-5

Genre:
Abenteuer | Science-Fiction | Action

 

Inhalt:

Fünf Jahre sind vergangen, seit die galaktische Republik ihr Ende gefunden und der frühere Kanzler Palpatine sich zum Imperator aufgeschwungen hat. Einer seiner treuesten und langjährigsten Anhänger, der mittlerweile zum Moff beförderte Wilhuff Tarkin wird auf Weisung des Imperators zur abgelegenen Sentinel-Basis entsandt, was in den Augen der Allgemeinheit einer Degradierung gleichkommt, doch ist Tarkin mit ungemein wichtigen Teilaufgaben zur Fertigung einer mobilen Kampfstation betraut, die das Bild der Galaxis für immer verändern könnte. Dementsprechend alarmiert ist der Moff auch, als ein Angriff fingiert wird und er just in dieser prekären Situation nach Coruscant beordert wird, doch fordert der Imperator selbst seine Anwesenheit und gedenkt ihn gemeinsam mit seiner rechten Hand, dem gefürchteten Lord Vader auf eine Mission zu entsenden.

Nach langer Überlegung bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass meine Jahre auf der Sentinel-Basis ebenso prägend waren wie die Jahre der Ausbildung auf Eriadus Aasplateau, und ebenso wichtig wie die Schlachten, in denen ich gedient oder das Kommando innegehabt habe.

Hinter dieser Mission steckt derweil mehr als sowohl Tarkin als auch Vader ahnen, doch liegt hinter Wilhuff Tarkin, der längst zum engsten Vertrautenkreis des Imperators zählt, eine Ausbildung auf den Hochplateaus von Eriadu, die ihn vieles über Taktik und Täuschung gelehrt haben und von der er noch immer zehrt, wenn es gilt, seinen Feinden entschlossen und erbarmungslos entgegenzutreten und Angst und Schrecken zu verbreiten, was dereinst den Begriff der Tarkin-Doktrin prägen wird...

Rezension:

Nachdem sich die Vertreter der Journey to Star Wars: Das Erwachen der Macht bislang ja doch sehr durchwachsen präsentiert haben (aber natürlich auch auf eine eher jugendliches Zielpublikum zielen) und der erste „richtige“ Vertreter des neuen Kanons - Der Erbe der Jedi-Ritter – zwar leichtfüßig und unterhaltsam daherkam, inhaltlich aber nicht allzu viel zu beiten wusste, war ich doch sehr gespannt James Lucenos Star Wars: Tarkin, zumal sich der Autor ja wohl bereits mit früheren Veröffentlichungen im Expanded Universe unter Fans einen Namen gemacht zu haben scheint. Nun gehöre ich zwar nicht zu denjenigen, die mit dem alten EU allzu vertraut sind und kann daher nicht wirklich beurteilen, inwieweit sich Luceno auf dort stattgefundene Ereignisse oder eingeführte Figuren beruft, doch soll das ja auch kein Hauptkriterium sein, handelt es sich schließlich um ein Buch des neuen Kanon, das neuen Lesern den Einstieg erleichtern soll (weshalb ich mich aufgrund dieses Umstandes ja auch dazu entschlossen habe, fortan ebenjene Veröffentlichungen ebenfalls alle sichten zu wollen) und von der Warte aus scheint mein unbedarfter Blick ja geradezu prädestiniert, den Roman für sich alleinstehend zu betrachten.

Wilhuff war ein Mann, der schlichtes Schwarz und Weiß, klare Linien, präzise Architektur und Funktionalität schätzte und Unordnung verabscheute. Das große Aussichtsfenster an der Wand gab den Blick auf ein hell erleuchtetes Landefeld und einen gewaltigen Schildgenerator frei, dahinter waren außerdem die nackten Hügel zu sehen, die die Sentinel-Basis umschmiegten. Zwei von Wind und Sand abgeschliffene Shuttles standen auf dem Landefeld, ebenso wie Tarkins persönliches Schiff, die ›Aasdorn‹.

Angesiedelt ist Tarkin - wie auch die Einleitung verrät – rund fünf Jahre, nachdem sich Darth Sidious zum galaktischen Imperator erklärt hat und auch wenn bis zu ihrer Vollendung noch einige Jahre ins Land streichen werden, ist der Bau der gefürchtetsten Kampfstation der Galaxis, die hier derweil noch nicht beim Namen genannt wird, bereits in vollem Gange und der seinerzeit noch als Moff agierende Tarkin ist auf der abgelegenen Sentinel-Basis stationiert worden und trägt in dem dezentral aufgezogenen Bauvorhaben seinen Teil dazu bei, zumindest bis er vom Imperator selbst nach Coruscant beordert wird und die eigentliche Geschichte ihren Lauf nimmt. Die ist aber noch nicht einmal Kern und Herzstück dieses Romans, denn auch wenn die sich entspinnende Story um eine Schar Widerständler, die das Imperium und mit ihm den Imperator, Vader und Tarkin ein ums andere Mal hinters Licht führen, durchaus spannend gerät, sind es insbesondere die Rückblenden, Tarkins Erinnerung an seine Ausbildung auf den Hochplateaus seines Heimatplaneten Eriadu, sein erstes Aufeinandertreffen mit dem späteren Imperator Palpatine, seine Unterredungen mit Count Dooku und sein Aufstieg in der imperialen Hierarchie, die dem Roman seine rechte Würze verleihen.

Für meinen Geschmack – und wie gesagt in Unkenntnis des EU und seiner Auftritte in Clone Wars – war der letztlich als Großmoff Tarkin bekannte Wilhuff stets eine zwar ungemein interessante, aber doch selten beleuchtete und nur grob umrissene Figur, von der ich gerne mehr erfahren hätte, was zu nicht unbedeutenden Teilen an der charismatischen Darstellung von Peter Cushing in Episode IV gelegen haben mag und eben dieses Mankos nimmt sich Luceno nun in seinem Roman an und versieht die Figur mit einer spannenden, lesenswerten, teils überraschenden Biografie, der es auch tatsächlich gelingt, den Werdegang wie Tarkins späteres rigoroses Vorgehen glaubhaft und verständlich u machen, ohne dabei in den Ton einer trockenen Geschichtsstunde zu verfallen, zumal die zahllosen, sich durchaus an einem roten Faden orientierenden Rückblenden eben auch oft bloße Einsprengsel zwischen der eigentlichen Geschichte darstellen, was Tarkin eine ungemeine Dynamik verleiht, hat man es schließlich sowohl mit einem allwissenden Erzähler als auch mit Tarkin selbst als Sprachrohr zu tun, während im weiteren Verlauf auch noch Darth Sidious‘ Sichtweise und last but not least die der Verschwörer, quasi einer Vorstufe der Rebellenallianz zu tun, wobei diese Parts durchaus zu den schwächeren gezählt werden dürfen und nur dazu dienen, den sich anschließenden Handlungsverlauf zu verdeutlichen, so dass diese Figuren auch vergleichsweise blass bleiben, was mir aber kaum negativ aufgestoßen ist. So blass nämlich die Antagonisten bleiben, so glaubhaft und stimmig ist Luceno die Charakterisierung und Schilderung nicht nur von Tarkin selbst gelungen, sondern auch des Imperators und Darth Vader, die ebenfalls nicht gerade unbedeutende rollen in der Romanhandlung innehaben, so dass sich das Bild eines teuflischen Triumvirats zeichnet, ein Umstand, der in dem Auftaktfilm der alten Trilogie so explizit nie verdeutlicht worden ist, insbesondere die dort stattgefundenen Zwiegespräche zwischen Vader und Tarkin allerdings im Nachgang in einem gänzlich anderen Licht erscheinen lassen.

Skeptisch legte Tarkin die Stirn in Falten. »Ein Überraschungsangriff? Unmöglich.«
»Die Wächter-Station meldet, dass das Angriffsschiff beim Eintritt in das System einen gültigen HoloNetz-Code übermittelt hat«, erklärte Cassel. »Wächter-Station, können Sie den Kommverkehr dieser Sternjäger abhören?«
»Negativ, Sentinel«, lautete die Antwort, die nach einer kurzen Pause den Raum erfüllte. »Sie blockieren unser Signalnetz.«
Cassel blickte über die Schulter zu Tarkin und machte Anstalten, seine Position am Holo-Tisch zu räumen, aber der Moff bedeutete ihm mit einer Geste, an seinem Platz zu bleiben. »Können wir das Bild stabilisieren?«, fragte er den Techniker, der an den Kontrollen des Projektors saß.

Sprachlich wie inszenatorisch bewegt sich Tarkin dabei auf ungemein hohem Niveau und auch wenn ich mir manchmal gewünscht hätte, Luceno würde sowohl die auftauchenden Schiffsklassen als auch außerirdischen Rassen zuweilen eingehender beleuchten – hatte ich nämlich mehrfach das Gefühl, er setze vieles als bekannt voraus, was bei mir als Quasi-Neuling eben nun leider nicht der Fall war – hat das die reine Lesefreude doch zu keinem Moment getrübt und auch wenn ich nichts zu Güte und Stichhaltigkeit der zweifelsohne vorhandenen Querverweise sagen kann, erschafft der Autor doch eine in sich äußerst stimmige und packende Welt, die nicht nur diese Zeit des Umbruchs innerhalb der Galaxis glaubhaft und spannend in Szene setzt und dabei wie nebenbei selbst auf die Veränderungen im Stadtbild von Coruscant eingeht und die Hierarchie innerhalb des galaktischen Imperiums zumindest grob umreißt, sondern auch unter dramaturgischen Gesichtspunkten zu überzeugen versteht und nicht zuletzt Wilhuff Tarkin bei all seiner Rigorosität, seiner unbedingten Loyalität gegenüber dem Imperator und seiner Bereitschaft, Kollateralschäden in Kauf zu nehmen, doch beinahe als Sympathiefigur zu inszenieren versteht, was beinahe schon erschreckend ist, doch kommt man eben nicht umhin, eine merkwürdige Art der Bewunderung für diesen Mann zu empfinden, der es von seiner Jugend auf einer Randwelt bis in die höchsten Ränge des Imperiums gebracht hat und wenn ein Roman solche Überlegungen schürt, dann kann er eigentlich nur verdammt viel richtig gemacht haben.

Fazit & Wertung:

James Luceno gelingt mit Tarkin in Kombination mit der ungewöhnlichen Perspektive, den ungemein stimmig und glaubhaft gezeichneten Figuren und einer gleichermaßen abwechslungsreichen wie kurzweiligen Geschichte einer der bis dato überzeugendsten Vertreter des neuen Star Wars-Kanon und kann getrost – so man denn nur irgendetwas mit der Figur des berühmten Großmoff anfangen kann – zur Pflichtlektüre gezählt werden.

9 von 10 deduktiven Schlussfolgerungen seitens Moff Tarkin

 

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Weitere Details zum Buch und dem Autor findet ihr auf der Seite von Blanvalet. Dort findet sich übrigens auch eine Leseprobe.

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Star Wars: Tarkin ist am 15.02.16 im Blanvalet Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

[schema type="review" url="http://medienjournal-blog.de/2016/02/review-star-wars-tarkin-james-luceno-buch/" name="Review: Star Wars: Tarkin | James Luceno (Buch)" description="James Luceno gelingt mit Tarkin in Kombination mit der ungewöhnlichen Perspektive, den ungemein stimmig und glaubhaft gezeichneten Figuren und einer gleichermaßen abwechslungsreichen wie kurzweiligen Geschichte einer der bis dato überzeugendsten Vertreter des neuen Star Wars-Kanon und kann getrost – so man denn nur irgendetwas mit der Figur des berühmten Großmoff anfangen kann – zur Pflichtlektüre gezählt werden." rev_name="Star Wars: Tarkin" author="Wulf Bengsch" pubdate="2016-02-26" user_review="9" min_review="1" max_review="10" ]

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Review: Avengers: Ultron Forever (Graphic Novel)

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Avengers: Ultron Forever | © Panini

Manchmal soll es ja tatsächlich vorkommen, dass auch ich mal bei Comics daneben greife und es scheint, als wäre es mir bei dem heutigen (ersten) Band so ergangen, denn irgendwie konnte ich mit ihm absolut nicht warm werden. Aber was greife ich schon wieder vor, erwähne ich doch lieber noch, dass dies selbstredend nicht die einzige Comic-Review für den heutigen Abend bleiben wird.

Avengers: Ultron Forever

Avengers: Ultron Forever 1, New Avengers: Ultron Forever 1,
Uncanny Avengers: Ultron Forever 1, USA 2015, 100 Seiten

Avengers: Ultron Forever | © Panini
© Panini

Autor:
Al Ewing
Zeichner:
Alan Davis

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-957-98668-9

Genre:
Action | Abenteuer | Science-Fiction

 

Inhalt:

Ausschnitt aus Avengers: Ultron Forever | © Panini
© Panini

400 Jahre in der Zukunft entschließt sich Dr. Doom, nachdem Ultron die Avengers besiegt und die Herrschaft über die Welt der Menschen an sich gerissen hat, eine bunt zusammengewürfelte Truppe aus Avengers verschiedenster Zeiten und Realitäten zu sich zu rufen, um die Welt doch noch vor der allmächtigen künstlichen Intelligenz zu retten. So treffen Danielle Cage als Captain America sowie ein Thor aus der Vergangenheit nebst der neuen Göttin des Donners mit Black Widow und Vision der Gegenwart aufeinander, ebenso wie ein Hulk und Jim Rhodes als Iron Man.

Zunächst stürzen sich die Helden ganz ihrem Habitus folgend auf den Erzfeind, doch stellt sich schnell heraus, dass Dr. Doom tatsächlich an der Rettung der Menschheit interessiert zu sein scheint, wie aufgebrachte Zivilisten untermauern, die bekräftigen, dass er ihnen geholfen habe. Das allerdings ist selbstredend nur die halbe Wahrheit, doch zunächst lässt sich dee unfreiwillig rekrutierte Heldentrupp auf die Mission ein...

Rezension:

Wie ihr vielleicht wisst, bemühe ich mich ja ganz akut, meinen Konsum an einschlägigen Marvel-Superhelden-Comics in engen Grenzen zu halten, nicht, weil ich mich selbst geißeln möchte, aber weil ich der Meinung bin, selektieren zu müssen, um der Lage auch nur annähernd Herr zu bleiben. Nun hat das aber natürlich nichts mit der Rezension des vorliegenden Bandes an sich zu tun und sollte nur der Vollständigkeit halber vorweg geschickt werden, vor allem aber als Aufhänger dienen, um zu begründen, dass es bei Avengers: Ultron Forever eben einmal mehr Ultron war, der mich gereizt hat, hat mir schließlich auch schon der Namensgeber des Blockbusters Age of Ultron durchaus gut gefallen. Nun haben diese beiden Bände abgesehen von den Avengers und Ultron aber wirklich nichts miteinander gemein, was sich leider auch in meinen Augen auf die Qualität der Geschichte bezieht, wobei ich bereit bin, einzuräumen, dass eingefleischte Fans mich da eventuell eines Besseren belehren könnten.

Ausschnitt aus Avengers: Ultron Forever | © Panini
© Panini

Für mich als nur zeitweiliger Besucher des Marvel-Universums war nämlich der bunt zusammengewürfelte Haufen aus Avengers nicht wirklich überzeugend, wenn beispielsweise gleich zwei Thors, einer weiblich, einer bärtig, gegen die Bedrohung ins Feld ziehen und dem Hulk ein Banner-Kopf wächst, um nur zwei Beispiele zu nennen, vielleicht aber eben auch nur, weil ich mit diesen Figuren absolut nicht vertraut bin, ob es sich nun um Danielle Cage, Tochter von Jessica Jones und Luke Cage handelt, die ihres Zeichens in ihrer Zeit und Realität als Captain America unterwegs ist, oder auch der Jim Rhodes als Iron Man, der nicht annähernd das Flair von Tony Stark zu verbreiten weiß. So mag Avengers: Ultron Forever für besagte eingefleischte Fans voller Referenzen und Anspielungen stecken, wusste mich aber kaum zu packen, zumal die Auswahl der Helden mir doch in meinen Augen sehr willkürlich schien, ebenso wie der Plot-Aufhänger an sich, dass Dr. Doom besagte Helden in die Zukunft holt, um dort gegen Ultron anzutreten, wobei sich da natürlich noch mehr hinter verbirgt, als er anfangs zuzugeben bereit ist.

Ausschnitt aus Avengers: Ultron Forever | © Panini
© Panini

So konnte ich mich einzig auf Black Widow und Vision fokussieren, die so gezeigt werden, wie sie mir bekannt sind und auch gut getroffen sind, wobei wir damit schon zum nächsten Manko kämen, denn der Stil des im Klappentext vollmundig als Comic-Legende betitelten Alan Davis wollte mir auch nicht so recht zusagen und speziell Hulk wirkt eigentlich immer nur dümmlich und selten bedrohlich, während auch Ultron schon bessere Zeiten gesehen zu haben scheint. Hinzu kommt eine immens bunte Farbgebung seitens Rachelle Rosenberg, die mir ebenfalls nicht wirklich zusagen wollte und das Geschehen in Anbetracht der theoretisch apokalyptischen Thematik viel zu fröhlich und poppig wirken lässt, als dass es Freude machen würde, der Geschichte zu folgen.

Die Geschichte wiederum wirkt zunächst beinahe vielversprechend, doch wie es eine so kurze, in sich geschlossene Storyline, die in diesem Fall einmal gerade drei Hefte umfasst, so mit sich bringt, wird hier ziemlich vieles ziemlich schnell und wenig überraschend abgehandelt, so dass mir der im letzten Drittel zu verortende Twist in Avengers: Ultron Forever schon nur noch ein müdes Achselzucken zu entlocken wusste, zu inkohärent und inspirationslos erschien mir die Geschichte letztlich, aber ist das wie gesagt auch in weiten Teilen eine Frage der Erwartungshaltung, denn beinahe analog zu diesem Band habe ich auch jüngst einen Blick in den thematisch ähnlich gelagerten Avengers: Ultrons Zorn geworfen (dem ich mich noch eingehend widmen werde) und der hat mich von der ersten Seite an sowohl inhaltlich als auch optisch weitaus mehr zu packen gewusst, doch zähle ich vielleicht eben auch aufgrund von mangelndem Hintergrundwissen nicht zur bevorzugten Klientel dieses 118. Marvel Exklusiv-Bandes.

Fazit & Wertung:

In meinen Augen präsentiert sich Al Ewings Avengers: Ultron Forever als weitestgehend belangloses und wenig überraschendes Abenteuer, das aus dem Mash-Up unterschiedlichster Zeiten und Realitäten so etwas wie Substanz zu generieren versucht, damit aber auch hinsichtlich der Alternativrealitäten und –helden unbedarfte Leser zuweilen verprellt, vor allem aber schlichtweg viel zu bunt und überladen daherkommt, um der Geschichte einen sicherlich gewollten ernsten Ton zu verleihen.

5 von 10 bunt zusammengewürfelten Avengers verschiedener Epochen

 

- - -

Avengers: Ultron Forever ist am 09.02.16 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

[schema type="review" url="http://medienjournal-blog.de/2016/03/review-avengers-ultron-forever-graphic-novel/" name="Review: Avengers: Ultron Forever (Graphic Novel)" description="In meinen Augen präsentiert sich Al Ewings Avengers: Ultron Forever als weitestgehend belangloses und wenig überraschendes Abenteuer, das aus dem Mash-Up unterschiedlichster Zeiten und Realitäten so etwas wie Substanz zu generieren versucht, damit aber auch hinsichtlich der Alternativrealitäten und –helden unbedarfte Leser zuweilen verprellt, vor allem aber schlichtweg viel zu bunt und überladen daherkommt, um der Geschichte einen sicherlich gewollten ernsten Ton zu verleihen." rev_name="Avengers: Ultron Forever" author="Wulf Bengsch" pubdate="2016-03-02" user_review="5" min_review="1" max_review="10" ]

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Review: Doctor Who | Staffel 1 (Serie)

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Doctor Who | © KSM

Heute mal wieder eine Kritik zur ersten Staffel einer Serie, bei der ich mich jüngst ebenfalls zu einer Wiederholungssichtung entschieden habe. Demnächst dann wieder ein paar Worte zu einer jüngeren Produktion.

Doctor Who
Staffel 1

Doctor Who, USA 2005-, ca. 45 Min. je Folge

Doctor Who | © KSM
© KSM

Serienschöpfer:
Sydney Newman
Showrunner:
Russell T. Davies
Steven Moffat

Main-Cast:
Christopher Eccleston (The Doctor)
Billie Piper (Rose Tyler)
in weiteren Rollen:
Camille Coduri (Jackie Tyler)
Noel Clarke (Mickey Smith)
John Barrowman (Captain Jack Harkness)
Annette Badland (Margaret)
Nicholas Briggs (Dalek [Stimme])
Penelope Wilton (Harriet Jones)
Shaun Dingwall (Pete Tyler)
Simon Pegg (The Editor)

Genre:
Abenteuer | Science-Fiction | Fantasy

Trailer:

 

Inhalt:

Die in London lebende Rose Tyler führt ein durch und durch gewöhnliches, unspektakuläres Leben und arbeitet in einem Warenhaus, doch eines Tages erwachen die Schaufensterpuppen zum Leben und bringen auch die arme Rose in arge Bedrängnis, würde da nicht im letzten Moment ein Mann wie aus dem Nichts erscheinen, der sich ihr als der Doctor vorstellt und sie vor den lebendig gewordenen Puppen rettet. Anfangs völlig irritiert ist Rose bald fasziniert von dem merkwürdigen Mann und begibt sich bereitwillig mit ihm auf Reisen in der TARDIS, einer Raum-Zeit-Maschine, die dank eines defekten Chamäleon-Schaltkreises von außen wie eine britische Polizei-Zelle im Stil der 1960er erscheint.

Szenenbild aus Doctor Who | © KSM
© KSM

So reist der Doctor mit der noch immer staunenden Rose in die ferne Zukunft zu den letzten Tagen der Erde, in die Vergangenheit und nicht zuletzt alternative Zeitlinien, doch während sie Abenteuer erleben, Rätsel lösen und Außerirdische abwehren scheint es für Rose‘ Freund Mickey zunehmend zum Problem zu werden, dass sie mit einem anderen Mann quer durch Raum und Zeit reist. Derweil kommt ihnen immer öfter die Bezeichnung „Böser Wolf“ einem Omen gleich in den unterschiedlichsten Situationen unter und scheint von einschneidenden Ereignissen zu künden, während der Doctor nur zögerlich über seine Herkunft zu erzählen beginnt und Rose bald schon dessen Erzfeinde, die Daleks kennenlernt.

Rezension:

Von dem jüngst von mir gesichteten ersten Doctor Who-Comic-Band angestachelt, aber auch von der ersten Staffel Jessica Jones, wo David Tennant, der ja bekanntermaßen in der – nach neuer Zählweise – zweiten bis vierten Staffel der BBC-Kultserie die zehnte Inkarnation des Doctors verkörperte, den Antagonisten Kilgrave mimte, habe ich jüngst beschlossen, nun auch diese Serie einer allumfassenden Wiederholungssichtung zu unterziehen, zumal ich niemals müde wurde zu betonen, wie sehr ich dem neunten Doctor, also Christopher Eccleston, hinterhergetrauert habe, weshalb es nur naheliegend war, mit dessen gerade einmal dreizehn Folgen umfassendem Abenteuer zu beginnen, zumal es sich eben um die erste Staffel der nach sechzehn Jahren Sendepause (den Fernsehfilm von 1996 unberücksichtigt lassend) fortgeführte Kultserie. Überraschend für mich war zuvorderst in dem Zusammenhang, wie erschreckend mäßig ich doch die ersten Folgen Doctor Who fand, die ich wohl irgendwie weitaus besser in Erinnerung hatte. Sicherlich, vom narrativen Standpunkt aus funktioniert beispielsweise die Einführung von Rose als neuer Begleiterin aus deren Blickwinkel in Rose (1.01) durchaus gut, doch spätestens als die Mülltonne zu fressen begann, war es bei mir dann doch irgendwie vorbei. Auch die hieran anschließenden Folgen waren sicher nicht schlecht, doch zuweilen sehr formelhaft und teils vorhersehbar, zumal die Serie anfangs kaum den Mut beweist, sich von der Erde zu entfernen, so dass es in Das Ende der Welt (1.02) zunächst in die Zukunft, in Die rastlosen Toten (1.03) in die Vergangenheit und hieran anschließend zurück in die Gegenwart der Erde geht.

Szenenbild aus Doctor Who | © KSM
© KSM

Der erste Zweiteiler derweil beginnt dann mit Aliens in London (1.04) auch zunächst vielversprechend, doch flacht die Geschichte immer weiter ab, zumal ich auch die Aliens nicht gerade ernst nehmen konnte, auch wenn die Begründung, weshalb sie die Erde zu übernehmen planen, durchaus einfallsreich geraten ist, so dass es dennoch bedauerlich ist, dass dieser Plot in Der Spalt (1.11) erneut aufgegriffen wird, handelt es sich dadurch hierbei schließlich um die einzige schwächere Folge der zweiten Staffelhälfte. Denn so wenig sich der trashige Charme von Doctor Who in den ersten Folgen vollumfänglich zu etablieren weiß, so sehr funktioniert die Serie erstaunlicherweise bei ernsteren Untertönen, weshalb die Folge Dalek (1.06) ein erstes Highlight darstellt und nicht nur die wohl berühmtesten Antagonisten des Doctors als letztem Timelord zurückkehren lassen, sondern auch den mit den früheren staffeln nicht vertrauten Zuschauern erste Einblicke in die Biografie des Doctors gewähren, wobei Eccleston hier ganz klar zu glänzen versteht, denn während er sich zuvor als sarkastisch-scharfzüngiger Doctor zu etablieren wusste, spürt man hier auch den Schmerz, den Verlust, den dieser einsame Reisende erlitten hat.

So scheint diese Episode gleichzeitig einem Befreiungsschlag zu ähneln, denn von hier an geht es qualitativ steil bergauf und während man sich in Langzeitstrategie (1.07) auf einen Gastauftritt von Simon Pegg freuen darf, widmet sich Vatertag (1.08) dem verstorbenen Vater von Rose, den sie mittels Zeitreise entgegen der Warnungen des Doctors zu retten versucht und damit die gesamte Realitätsebene gefährdet, gleichzeitig aber natürlich auch spürbar an biografischem Profil gewinnt, zumal die von Billie Piper (Secret Diary of a Call Girl, Penny Dreadful) verkörperte Rose sowieso weit mehr als nur ein pures Anhängsel des Doctors ist und trotz ihrer White-Trash-Attitüde einen würdigen Gegenpart zu dem über 900 Jahre alten Zeit- und Raum-Reisenden bildet. In dem sich anschließenden, überaus gelungenen und ungemein düsteren wie gruseligen Zweiteiler, bestehend aus Das leere Kind (1.09) und Der Doctor tanzt (1.10) wiederum stößt dann noch John Barrowman zum Cast, der als Captain Jack Harkness den Doctor und Rose für den Rest der Staffel begleiten darf, bevor er sich zugunsten seiner kaum ein Jahr später gestarteten eigenen Serie Torchwood davonmacht.

Szenenbild aus Doctor Who | © KSM
© KSM

Das ebenfalls als Zweiteiler konzipierte Staffelfinale weiß dann wiederum beinahe ebenso zu überzeugen und führt einige lose Fäden zusammen beziehungsweise greift Hinweise auf, die über die gesamte Staffel hinweg zu finden gewesen sind und schließt so elegant einen Bogen um die sich zugetragenen Ereignisse, markiert aber gleichsam leider den Abschied von Christopher Eccleston als neunter Doctor (und bitte, das ist zehn Jahre später jetzt nun wirklich kein Spoiler mehr!), wobei ich tatsächlich nicht in Erinnerung hatte, dass man bereits zum Ende der finalen Folge Getrennte Wege (1.13) bereits einen kurzen Blick auf David Tennant als zehnte Inkarnation des Doctors werfen darf. Summa summarum legt Doctor Who in der ersten (neuen) Staffel eine wahnsinnige Entwicklung hin, denn während die ersten Folgen teils noch arg vor sich hin dümpeln und der Trash-Faktor gegenüber dem Spaß-Faktor überwiegt, nimmt die Story spätestens mit dem Erscheinen der Daleks merklich an Fahrt auf und leistet sich in den sich anschließenden Episoden kaum noch einen Schnitzer und offeriert intelligente wie einfallsreiche, spannende wie unterhaltsame Serienunterhaltung bester Art, die dann auch endlich wieder beginnt, die Möglichkeiten zu nutzen, die sich aus einem kreuz und quer durch Zeit und Raum reisenden Protagonisten ergeben, wenn man sich auch tatsächlich bis zum Ende der Staffel nicht getraut hat, der Erde den Rücken zu kehren.

Fazit & Wertung:

Wenn mich auch die erste Staffel der 2005 wiederbelebten Kultserie Doctor Who nicht von Beginn an zu fesseln wusste, platzt spätestens mit der sechsten Episode der Knoten und die Serie offeriert von da an beinahe durchgehend stimmige und hochspannende Geschichten, die Christopher Ecclestons leider recht kurzlebige Verkörperung des Doctors in bester Erinnerung bleiben lassen.

8 von 10 Reisen mit der TARDIS

 

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Episodenübersicht: Staffel 1

01. Rose (6,5/10)
02. Das Ende der Welt (7,5/10)
03. Die rastlosen Toten (7/10)
04. Aliens in London – Teil 1 (7/10)
05. Der dritte Weltkrieg – Teil 2 (7/10)
06. Dalek (8,5/10)
07. Langzeitstrategie (8/10)
08. Vatertag (8,5/10)
09. Das leere Kind – Teil 1 (9/10)
10. Der Doctor tanzt – Teil 2 (9/10)
11. Der Spalt (7/10)
12. Böser Wolf – Teil 1 (8,5/10)
13. Getrennte Wege – Teil 2 (9/10)

 
 
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Doctor Who | Staffel 1 ist am 10.07.08 auf DVD im Vertrieb von KSM erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über einen der Links und unterstützt damit das Medienjournal!

DVD:

[schema type="review" url="http://medienjournal-blog.de/2016/03/review-doctor-who-staffel-1-serie/" name="Review: Doctor Who | Staffel 1 (Serie)" description="Wenn mich auch die erste Staffel der 2005 wiederbelebten Kultserie Doctor Who nicht von Beginn an zu fesseln wusste, platzt spätestens mit der sechsten Episode der Knoten und die Serie offeriert von da an beinahe durchgehend stimmige und hochspannende Geschichten, die Christopher Ecclestons leider recht kurzlebige Verkörperung des Doctors in bester Erinnerung bleiben lassen." rev_name="Doctor Who" author="Wulf Bengsch" pubdate="2016-03-09" user_review="8" min_review="1" max_review="10" ]

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Review: Königreich der Himmel – Director’s Cut (Film)

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Königreich der Himmel | © Twentieth Century Fox

Zeit wird es, euch mit einer neuen Film-Kritik zu behelligen – äh, beehren – und weil mir die Laune nach ebenjenem beinahe schon in die Jahre gekommen zu nennenden Streifen fand, reisen wir heute mal wieder etwas mehr als eine Dekade in der Zeit zurück und sprechen über:

Königreich der Himmel
Director's Cut

Kingdom of Heaven, USA/UK/ES/DE/MA 2005, 189 Min.

Königreich der Himmel | © Twentieth Century Fox
© Twentieth Century Fox

Regisseur:
Ridley Scott
Autor:
William Monahan

Main-Cast:
Orlando Bloom (Balian de Ibelin)
Eva Green (Sibylla)
Jeremy Irons (Tiberias)
David Thewlis (Hospitaler)
Brendan Gleeson (Reynald de Chatillon)
Marton Csokas (Guy de Lusignan)
Liam Neeson (Godfrey de Ibelin)
in weiteren Rollen:
Ghassan Massoud (Saladin)
Alexander Siddig (Imad)
Edward Norton (King Baldwin)
Michael Sheen (Priest)
Nikolaj Coster-Waldau (Village Sheriff)
Kevin McKidd (English Sergeant)
Iain Glen (Richard Coeur de Lion)

Genre:
Historie | Action | Abenteuer | Drama

Trailer:

 

Inhalt:

Szenenbild aus Königreich der Himmel | © Twentieth Century Fox
© Twentieth Century Fox

Der junge Balian verdingt sich als einfacher Schmied in einem kleinen Ort und musste jüngst seine Frau zu Grabe tragen, während ihm die anderen Bewohner des Ortes ob des Selbstmordes seiner Frau mit Argwohn begegnen und so zögert er nur anfänglich, als der Kreuzritter Godfrey ihm offenbart, sein Vater zu sein und anbietet, ihn mit nach Jerusalem zu nehmen. Schlussendlich begleitet er Godfrey und dessen Kameraden, doch unterwegs wird sein Vater verwundet und überträgt Balian die Ritterwürde nebst seinen Ländereien. Nach einer beschwerlichen Reise strandet Balian im gleichermaßen heiligen wie umkämpften Land und gerät prompt mit einem streitsüchtigen Sarazenen aneinander, verschont allerdings dessen Begleiter, der verkündet, seine Güte werde unter seinen Feinden bekannt sein, bevor er diesen begegne.

Von dieser Begegnung ausgehend, besteigt Balian den Berg Golgota, bevor er einer Gruppe Kreuzritter begegnet, die in ihm den Sohn von Godfrey und damit neuen Baron von Ibelin erkennen und ihn zu seinen Ländereien geleiten, wo er das erste Mal auf Sibylla trifft, Schwester des Königs Balduin IV. von Jerusalem und Angetraute des durchtriebenen Guy de Lusignan, der in Anbetracht des fragwürdigen Gesundheitszustandes des Königs – leidet dieser schließlich an der unheilbaren Lepra-Krankheit – längst auf die Krone schielt und prompt mit Balian aneinandergerät. Guy de Lusignan und dessen Verbündeter Reynald de Chatillon sind es auch, die einen offenen Krieg mit Saladin anzustreben scheinen, währen Balduin IV: den Frieden zu wahren hofft und das Potential Balians erkennt. Dennoch scheint ein Krieg ob der Machenschaften der intrigierenden Adligen unausweichlich...

Rezension:

Szenenbild aus Königreich der Himmel | © Twentieth Century Fox
© Twentieth Century Fox

Obschon Königreich der Himmel mittlerweile seine zehn Jahre auf dem Buckel hat, reizte es mich jüngst doch sehr, mich noch einmal dem Director’s Cut des Films zu widmen und sollte nicht enttäuscht werden, denn so ärgerlich zusammengeschnitten die mit knapp zweieinhalb Stunden schon gar nicht mal so kurze Kinofassung seinerzeit wirkte, so großartig hatte ich die um rund fünfundvierzig Minuten erweiterte Langfassung in Erinnerung und sollte damit auch Recht behalten, denn auch wenn man gehörig Sitzfleisch mitbringen sollte für dieses nun dreistündige Epos, lohnt sich die Mühe allemal, zumal die zahllosen Szenenerweiterungen und –ergänzungen durch die Bank weg Sinn machen und den Film erst zu der Geschichte machen, die Ridley Scott wohl seinerzeit vorgeschwebt haben mag. Hat also dieses Werk gegenüber anderen Monumentalfilmen der damaligen Schaffensperiode vielleicht bei unbedarftem Publikum vielleicht gar nicht mal den besten Ruf, spielt zumindest der Director’s Cut in den obersten Rängen dieses Genres mit und lohnt sich für Freunde dieser Filmsparte allemal, zumal man gerade in der Rückschau von einem unvergleichlichen Cast sprechen kann, denn viele der hier teils nur in kleinsten Rollen auftauchenden Mimen sollten Jahre später in vielgepriesenen Serien wie Rom (Kevin McKidd), Game of Thrones (Nikolaj Coster-Waldau, Iain Glen) oder Da Vinci`s Demons (Alexander Siddig) zu sehen sein.

Szenenbild aus Königreich der Himmel | © Twentieth Century Fox
© Twentieth Century Fox

Während man über die Star- und Hauptdarsteller-Qualitäten von Orlando Bloom (Zulu) sicherlich geteilter Meinung sein darf, liefert er hier doch in meinen Augen ebenfalls eine überzeugende Performance ab, was aber auch damit zusammenhängen mag, dass seine Rolle des Balian de Ibelin doch vergleichsweise schnörkellos und stringent angelegt ist. Davon abgesehen macht natürlich Liam Neeson (Taken-Reihe) als dessen Vater Godfrey im ersten Drittel des Films eine unbestreitbar gute Figur, zumal er wie gemacht für derlei „historische“ Rollen zu sein scheint, während sich selbst die seinerzeit noch relativ unbekannte Eva Green (Perfect Sense) in ihrer gerade einmal dritten Rolle ebenfalls als Glücksgriff erweisen sollte, hat sie schließlich von dort ausgehend eine beispiellose Hollywood-Karriere hingelegt. Davon abgesehen wissen gestandene Recken wie Jeremy Irons, David Thewlis oder – als Antagonisten Brendan Gleeson und der hier herrlich bösartige Marton Csokas zu gefallen und wer sich wie ich schon immer einmal gefragt haben sollte, wer sich eigentlich hinter der Maske des an Lepra erkrankten Königs Balduin IV. verbirgt, dabei handelt es sich um niemand Geringeren als Edward Norton (Birdman).

Szenenbild aus Königreich der Himmel | © Twentieth Century Fox
© Twentieth Century Fox

Doch genug der Darsteller-Lobpreisung, darf man auch Ausstattung und Inszenierung von Königreich der Himmel ohne Zweifel loben, denn ob es sich um Balians Ländereien oder Jerusalem selbst handelt, hat man sich hier in Sachen Ausstattung nicht lumpen lassen und die zahllosen Kostüme und die noch unzählbareren Komparsen für die ausufernden Schlachtenszenen sprechen für sich, weshalb Ridley Scotts Film auch heute noch uneingeschränkt zu überzeugen weiß. Doch schöne Optik und immenser Aufwand in Sachen Ausstattung nützen eben nicht viel, wenn die Story nicht stimmt und in der Beziehung weiß eben der Director`s Cut gehörig Schwächen auszubügeln, lässt die Geschichte Balians stimmiger wirken, beleuchtet König Balduins Wirken in verstärktem Maße und lässt auch die Liaison zwischen Balian und Eva Greens Sibylla weitaus nachvollziehbarer und glaubwürdiger wirken, als das in der Kinofassung der Fall gewesen ist. Selbst die gewaltbedingten Schnitte machen die Geschichte tatsächlich besser, weil unmittelbarer und eindringlicher, auch wenn ich ja mitnichten ein Vertreter der Fraktion bin, die der Meinung ist, das Blut müsse nur so spritzen, damit es Spaß macht, aber ein wenig angemessene Härte ist eben je nach Thema in meinen Augen schon geboten und so macht auch in dieser Beziehung die ursprüngliche Fassung des Films die weitaus bessere Figur.

Szenenbild aus Königreich der Himmel | © Twentieth Century Fox
© Twentieth Century Fox

So bleibt für mich Königreich der Himmel auch nach einigen Jahren und bei der wiederholten Sichtung eines der überzeugendsten Historien-Epen, das all die Stärken zu betonen vermag, für die Ridley Scott im Laufe der Jahre bekannt und berühmt geworden ist, wenngleich man auch hier natürlich gewisse Abstriche machen muss, denn speziell die Bösewichte sind doch recht einseitig böse skizziert, so dass man sie sicherlich vielschichtiger und filigraner hätte anlegen können, ebenso wie sich natürlich ab und an auch ein gewisses Pathos Bahn bricht, doch beschränkt sich dies auf ein Minimum und von diesen Ausrutschern abgesehen bietet der Film auch heute noch einige der überzeugendsten Dialoge in diesem Sujet, die in ihrer Schlicht- und Einfachheit zu überzeugen wissen, wenn beispielsweise Balian sich bei Saladin erkundigt, was Jerusalem wert sei und dieser schlicht erwidert: „Nichts. Alles.“ So bleibt der Film trotz der zahlreichen historischen Freiheiten, die er sich fraglos herausnimmt, selbst dem Anspruch treu, dem unbedarften Zuschauer zu vermitteln, weshalb diese Stadt für die unterschiedlichen Religionen eine solch immense Bedeutung hat, was die Faszination des Ortes ausmacht und über Jahrhunderte hinweg zahllose Fraktionen dazu gebracht hat, mit dem Schwert ins Feld zu ziehen, um diese Stätte (zurück) zu erobern. Für den Geschichtsunterricht mag der Hollywood-Blockbuster zwar eher nicht geeignet sein, doch als monumentale Abenteuerreise an einen fernen Ort in einer längst vergangenen Zeit macht der Film mit seinem immens bestechenden Cast und der opulenten Ausstattung eine zeitlos gute Figur und ist dabei längst nicht so geist- und seelenlos wie viele andere Vertreter seiner Zunft.

Fazit & Wertung:

Wenn der Director’s Cut von Königreich der Himmel mit rund drei Stunden Spielzeit nicht gerade knapp bemessen ist, wird Ridley Scott in dieser Version seines Films dem monumentalen und epischen Anspruch seines Historien-Films in allen Belangen gerecht und beeindruckt mit einem sorgsam konzipierten Skript, das zwar nicht jedes Klischee zu vermeiden versteht, grundsätzlich aber meist den richtigen Ton trifft und weitaus weniger Pathos bereithält, als man erwarten würde, im Gegenzug aber eine leidenschaftlich geschilderte und überragend gefilmte Geschichte bereithält, die zeitlos zu faszinieren weiß.

9 von 10 epochalen Schlachten um die Heilige Stadt

 

Meinungen aus der Blogosphäre:
Tonight is gonna be a large one.: 9/10 Punkte

Königreich der Himmel ist am 04.09.06 auf DVD und am 24.01.07 auf Blu-ray im Vertrieb von Twentieth Century Fox erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über einen der Links und unterstützt damit das Medienjournal!

DVD:

Blu-ray:

[schema type="review" url="http://medienjournal-blog.de/2016/03/review-koenigreich-der-himmel-directors-cut-film/" name="Review: Königreich der Himmel - Director's Cut (Film)" description="Wenn der Director’s Cut von Königreich der Himmel mit rund drei Stunden Spielzeit nicht gerade knapp bemessen ist, wird Ridley Scott in dieser Version seines Films dem monumentalen und epischen Anspruch seines Historien-Films in allen Belangen gerecht und beeindruckt mit einem sorgsam konzipierten Skript, das zwar nicht jedes Klischee zu vermeiden versteht, grundsätzlich aber meist den richtigen Ton trifft und weitaus weniger Pathos bereithält, als man erwarten würde, im Gegenzug aber eine leidenschaftlich geschilderte und überragend gefilmte Geschichte bereithält, die zeitlos zu faszinieren weiß." rev_name="Königreich der Himmel" author="Wulf Bengsch" pubdate="2016-03-15" user_review="9" min_review="1" max_review="10" ]

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Review: Avengers: Ultrons Zorn (Graphic Novel)

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Avengers: Ultrons Zorn | © Panini

So, wird mal wieder Zeit für eine Comic-Kritik, die ich jetzt auch einfach frank und frei raushaue, denn schließlich habe ich ja noch Urlaub und bemühe mich, nicht so viel Zeit vor dem Laptop zuzubringen. Dafür dann morgen wieder.

Avengers: Ultrons Zorn

Avengers: Rage of Ultron, USA 2015, 116 Seiten

Avengers: Ultrons Zorn | © Panini
© Panini

Autor:
Rick Remender
Zeichner:
Jerome Opeña
Pepe Larraz

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-957-98593-4

Genre:
Action | Abenteuer | Science-Fiction

 

Inhalt:

Vor Jahren ist es Hank Pym mit der Hilfe von Captain America, Vision und einigen anderen Avengers gelungen, seine Schöpfung Ultron zu überlisten und von der Erde zu verbannen und ins All zu jagen. Die Schlacht scheint gewonnen, Manhattan gerettet und die Avengers siegreich zu sein, doch Hank plagen dennoch Gewissensbisse, hat er Ultron schließlich seit je her wie seinen Sohn betrachtet. Jahre ziehen ins Land und die Avengers widmen sich anderen Bedrohungen und der Mann, der einst als Yellowjacket bekannt war, ist nun Giant-Man und auch sonst hat es einige Umbesetzungen im Ensemble der Avengers gegeben, doch ihr Ziel ist noch immer dasselbe, wenn auch Hanks Einstellung zu seiner Schöpfung eine gänzlich andere geworden zu sein scheint.

Ausschnitt aus Avengers: Ultrons Zorn | © Panini
© Panini

Zu dieser Zeit regt sich auf Titan, einem der Monde vom Saturn und Heimat der Eternals, eine alte Macht und Ultron kehrt zurück, mächtiger als je zuvor, hat er schließlich längst damit begonnen, den gesamten Planeten nach seinen Vorstellungen umzuformen und ein kosmisches Bewusstsein von Ultron zu schaffen. Einer der Eternals, Starfox, macht sich umgehend zur Erde auf, um die Avengers zu warnen, doch zu diesem Zeitpunkt hat Ultron Titan bereits gänzlich übernommen und richtet seinen Blick ebenfalls gen Erde, um dort ein weiteres Mal auf seinen Schöpfer zu treffen – Hank Pym...

Rezension:

Hatte ich mich vor nicht allzu langer Zeit noch dem Band Avengers: Ultron Forever gewidmet, der mich leider nicht wirklich zu überzeugen wusste, so hatte ich in diesem Zusammenhang doch auch Avengers: Ultrons Zorn erwähnt, der nur einige Monate zuvor erschienen war und von dem ich euch heute erzählen möchte, nicht zuletzt, weil man all das, was in meinen Augen bei Ultron Forever nicht unbedingt stimmig wirkte, hier vermieden hat und einen durch und durch stimmigen und mitreißenden Plot zu generieren wusste, der nicht zuletzt aufgrund der großartigen Optik eine regelrechte Epicness vermittelt. Die Geschichte nimmt vor Jahren ihren Anfang und zeigt, wie Captain America und Konsorten Ultron einmal mehr in seine Schranken zu weisen versuchen und vom ersten Moment an steht die Action zweifelsohne im Vordergrund, doch mindestens ebenso sehr Hank Pym, der zur damaligen Zeit als Yellowjacket unterwegs war und bereits mit sich hadert, ein Wesen wie Ultron erschaffen zu haben.

Ausschnitt aus Avengers: Ultrons Zorn | © Panini
© Panini

Nach diesem ausladenden Prolog, der mit Ultrons Verbannung und einem vermeintlichen Sieg endet, springt die Geschichte in die Gegenwart. Die Avengers haben sich verändert und mit ihnen auch Pym, der nun als Giant-Man in Erscheinung tritt. Ein Aufeinandertreffen mit den Descendants macht dann auch schnell deutlich, inwieweit sich Hanks Handeln und Denken im Laufe der Jahre verändert hat und bildet den Ausgangspunkt für einen ungewohnt philosophischen Unterbau der sich hieraus entspinnenden Geschichte, denn natürlich ist Ultron nicht besiegt und weiß sich bald auf nie geahnte Weise neu zu manifestieren. Mit ihm kehrt die Bedrohung zurück und stellt die Avengers an sich wie auch Pym im Besonderen in moralischer Hinsicht auf eine harte Probe, woran speziell Vision enorm zu schlucken hat, ist er schließlich ein Geschöpf Ultrons und nicht gerade als menschlich zu bezeichnen.

Wie gesagt war ich völlig perplex ob der vielschichtigen Behandlung der Verflechtung der Figuren untereinander und auch der differenzierten Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Hank Pyms Schöpfung, so dass sich in Avengers: Ultrons Zorn geballte Action und tiefgründige Handlung wahrlich die Klinke in die Hand geben. Natürlich wimmelt es auch hier von allerlei Superhelden und das muss man mögen, um an der Geschichte Gefallen zu finden, doch könnte ich mir gleichsam vorstellen, dass auch Leute, die sonst eher weniger mit Superheldencomics anzufangen wissen, hier auf ihre Kosten kommen, denn Autor Rick Remender entspinnt um die Heldenschar eine schon regelrecht tragisch zu nennende Geschichte, die von der düsteren Optik noch zusätzlich befeuert wird. Die Frage nach der Verantwortung von Eltern für die Taten ihrer Kinder wie auch das familiäre Geflecht an sich, zu dem auch Hanks Ehefrau Janet van Dyne, besser bekannt als Wasp, gezählt werden darf, überspannt die gesamte Erzählung und führt zu einer Vielzahl durchdachter Aktionen und Interaktionen, die in ein großartiges Finale münden, das die Welt der Avengers nachhaltig verändern dürfte.

Ausschnitt aus Avengers: Ultrons Zorn | © Panini
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In diesem Zusammenhang finden sich noch einige wohlplatzierte Rückblenden in die Vergangenheit von Hank Pym, als Ultron noch kaum mehr war als ein sprechender, klobiger Kasten, derweil sich dort bereits abzuzeichnen begonnen hat, welchen Fehlinterpretationen die Maschine bereits dort zum Opfer fiel, während sich Hank mit einer zunehmend fragwürdiger werdenden Moral auseinanderzusetzen hat, die auch die anderen Avengers nicht zu billigen bereit sind, wobei Remender hier bewusst auf grobe Schwarz-Weiß-Zeichnung verzichtet und beide Seiten der Medaille geschickt akzentuiert und begründet, so dass man auch als Leser gezwungen ist, sich mit den Themen, die den tragischen Wissenschaftler umtreiben, auseinanderzusetzen, ohne dass indes dadurch die Geschichte ins Stocken geraten würde, die gleichermaßen einfallsreich wie durchdacht daherkommt und von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln versteht. Avengers: Ultrons Zorn präsentiert sich daher – nicht zuletzt aufgrund zweier erhellender und lesenswerter Einleitungen – sowohl für Marvel-Fans als auch Neulinge als durch und durch empfehlens- wie lohnenswerter Band, der meines Erachtens in keiner gut sortierten Comic-Sammlung fehlen sollte, zumal es bisher kein Comic geschafft hat, mir den ambivalenten Charakter des spätestens seit Joss Whedons Blockbuster The Avengers 2: Age of Ultron weithin bekannten Antagonisten dergestalt nahezubringen, wie es hier der Fall gewesen ist.

Fazit & Wertung:

Die Marvel Graphic Novel Avengers: Ultrons Zorn weiß in allen Belangen zu faszinieren und zu überzeugen, sieht dank Jerome Opeñas und Pepe Larraz‘ Zeichenkünsten nicht nur bahnbrechend gut aus, sondern fasziniert auch mit seiner vielschichtigen Vater-Sohn-Thematik, die sowohl Fragen philosophischer als auch moralischer Natur zu behandeln versteht und ein solides Gegengewicht zu der gewohnt fulminanten Action bildet, die man hier selbstredend ebenfalls zuhauf findet. Intelligente Comic-Unterhaltung erster Güte.

9 von 10 erbarmungslosen Kämpfen gegen Ultron

 

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Avengers: Ultrons Zorn ist am 22.12.15 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

[schema type="review" url="http://medienjournal-blog.de/2016/03/review-avengers-ultrons-zorn-graphic-novel/" name="Review: Avengers: Ultrons Zorn (Graphic Novel)" description="Die Marvel Graphic Novel Avengers: Ultrons Zorn weiß in allen Belangen zu faszinieren und zu überzeugen, sieht dank Jerome Opeñas und Pepe Larraz‘ Zeichenkünsten nicht nur bahnbrechend gut aus, sondern fasziniert auch mit seiner vielschichtigen Vater-Sohn-Thematik, die sowohl Fragen philosophischer als auch moralischer Natur zu behandeln versteht und ein solides Gegengewicht zu der gewohnt fulminanten Action bildet, die man hier selbstredend ebenfalls zuhauf findet. Intelligente Comic-Unterhaltung erster Güte." rev_name="Avengers: Ultrons Zorn" author="Wulf Bengsch" pubdate="2016-03-16" user_review="9" min_review="1" max_review="10" ]

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Review: Doctor Who: Der elfte Doctor 1 – Nachleben (Graphic Novel)

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Doctor Who: Der elfte Doctor 1 - Nachleben | © Panini

Heute habe ich ausnahmsweise mal keine Buch-Kritik in petto, obwohl heute Freitag ist, denn ich hatte ja die Woche Urlaub und wenn ich Urlaub habe, komme ich einfach nicht zum Lesen. Was sich sicherlich konfus anhört für Außenstehende, ist aber leider die volle Wahrheit, doch ist so schlimm in diesem Fall ja auch nicht, schließlich ist in Leipzig gerade Messe und alle meine buchbegeisterten Leserinnen und Leser werden vermutlich dort sein und Besseres zu tun haben, weshalb ich dann ganz ohne schlechtes Gewissen heute alternativ eine Comic-Review posten werde. Und hier kommt sie auch schon:

Doctor Who
Der elfte Doctor 1
Nachleben

Doctor Who - The Eleventh Doctor #1-5, UK 2014, 132 Seiten

Doctor Who: Der elfte Doctor 1 - Nachleben | © Panini
© Panini

Autoren:
Al Ewing (Nachleben, Ein freundlicher Ort, Wer war’s?, Der Klang unserer Stimmen)
Rob Williams (Nachleben, Was er will...)
Zeichner:
Simon Fraser (Nachleben, Ein freundlicher Ort, Was er will...)
Boo Cook (Wer war’s?, Der Klang unserer Stimmen)

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-957-98288-9

Genre:
Science-Fiction | Fantasy | Abenteuer | Mystery

 

Inhalt:

Es läuft nicht gut für Alice Obiefune: Nicht genug damit, dass sie jüngst erst ihre Mutter zu Grabe getragen hat, verliert sie kurz darauf ihren Job als Assistentin in der Bibliothek und droht selbst ihre Wohnung zu verlieren. Das Grau hat Einzug gehalten in ihrem Leben und Hoffnung auf Veränderung ist nicht in Sicht, bis zu dem Tag zumindest, als Alice dem Doctor begegnet, genauer gesagt die Bekanntschaft mit einem Regenbogenhund macht, der die Straßen von London unsicher macht und von dem Doctor verbissen gejagt wird.

Völlig perplex hilft sie dem Doctor, während der beeindruckt zu sein scheint von ihrer Art, derartig unvorstellbare Dinge beinahe gleichmütig hinzunehmen. Doch ihm fällt auch die tiefe Traurigkeit auf, die Alice Obiefune umgibt und lädt sie sozusagen zur Aufheiterung in die TARDIS ein. Dass es dabei nicht bleibt, versteht sich wohl von selbst, doch zunächst gilt es selbstredend noch den herumstreuenden Regenbogenhund wiedereinzufangen, der sich bald zur Fragestunde des Premierministers ins Unterhaus von London verirrt und dort reichlich Unruhe stiftet...

Rezension:

Nach dem ersten Band um den zehnten Doctor folgte nun also jüngst mit Doctor Who: Der elfte Doctor 1 die erste Geschichtensammlung um dessen Nachfolger, der in der Serie von Matt Smith verkörpert worden ist. Ähnlich wie schon beim zehnten Doctor setzt die Geschichte hier zu einem Zeitpunkt ein, an dem der Doctor keine Begleiterin mit sich führt, lässt sich also grob zwischen seiner Zeit mit Amy Pond und Clara Oswald verorten, um in diesem Fall den Weg freizumachen für Alice Obiefune, die eine interessante wie ungewöhnliche Wahl als Begleiterin darstellt, denn Alice betrauert den Tod ihrer Mutter, als der Doctor in ihr Leben tritt und ist auch etwas älter und damit abgeklärter als viele seiner anderen Begleiterinnen, weshalb sie ihm von Anfang an mehr auf Augenhöhe begegnet und sich nicht so leicht von ihm überrumpeln lässt, was wiederum Raum schafft für einige herrlich witzige Dialoge, bei denen man wahrhaftig meint, Matt Smiths Stimme zu hören, so gut ist der Ton meines Erachtens getroffen.

Auch geschichtlich geht der Band derweil einen etwas anderen Weg als sein indirekter Vorgänger, denn wo der lediglich zwei – dafür längere – Geschichten offeriert hat, sind es hier gleich fünf an der Zahl, wenngleich es sich bei der letzten Storyline um einen Zweiteiler handelt, doch durch die kurzen, in sich überwiegend geschlossenen Geschichten verstärkt der Comic einmal mehr das Flair der TV-Serie. So dient die erste Story Nachleben, nach der auch der Band betitelt worden ist, zunächst einmal der Einführung der Figur von Alice und von dort geht es in Ein freundlicher Ort zum fernen Planeten Rokhandi, wo eine Institution namens ServeYouINC ihr Unwesen treibt und in Was er will ... ins Mississippi des Jahres 1931 sowie ins London des Jahres 1962, wo die Reisenden auf den damals noch unbekannten Musiker John Jones – eine klare und sehr großartige Reminiszenz auf David Bowie – stoßen. Besagte Firma ServeYouINC scheint dabei an mehr als nur einem Ort ihr Unwesen zu treiben und begegnet dem Doctor gleich mehrere Male, so auch in der aus zwei Teilen bestehenden Geschichte Wer war’s? nebst Der Klang unserer Stimmen, wodurch die Geschichten einerseits einem roten Faden zu folgen wissen und beispielsweise auch John Jones noch nach der Mississippi-Episode Teil des Teams bleibt, jede Story aber genauso für sich genossen werden kann.

Hinzu kommt in diesem Zusammenhang natürlich eine gehörige Portion Einfalls- und Abwechslungsreichtum und während noch die erste Geschichte durchaus etwas behäbig startet, steigert sich das Tempo doch recht fix und lässt einen Doctor Who: Der elfte Doctor 1 in einem Rutsch verschlingen, was wiederum auch mit den Fähigkeiten Al Ewings zusammenhängen mag, der hier neben Rob Williams für weite Teile des Plots beinahe sämtlicher Geschichten verantwortlich zeichnet und mich hier weitaus mehr zu überzeugen wusste als beispielsweise bei Avengers: Ultron Forever. Es gibt aber leider auch einige Wermutstropfen an dem Band, denn so überzeugend und kurzweilig die Geschichten geraten sein mögen, hat mir der Zeichenstil Simon Frasers leider überhaupt nicht zu imponieren gewusst und seine Interpretation speziell des Doctors erinnerte mich doch oft mehr an eine Karikatur denn als eine ernstzunehmende Version der Figur, während er zuweilen auch gehörig Detailreichtum vermissen lässt, weshalb es einige Zeit gebraucht hat, mich für die Lektüre zu erwärmen.

Dieser Eindruck verflüchtigt sich dann zumindest in den finalen zwei Kapiteln, da hier Boo Cook das Zeichenzepter übernimmt, mich mit seinem Stil zwar jetzt auch nicht vom Hocker gehauen hat, aber doch eine merkliche Verbesserung gegenüber Fraser darstellt, wie ich finde. Wenn man aber auch auf optischer Seite Abstriche machen muss, ist Doctor Who: Der elfte Doctor 1 durchaus als gelungen zu bezeichnen und steht dem ersten Band um den vorangegangenen Doctor in kaum etwas nach, mutet sogar inszenatorisch und konzeptionell ein wenig ausgefeilter und schlüssiger an als die lose aneinandergereihten Mehrteiler beim zehnten Doctor. Hier wie da bin ich auf alle Fälle sehr gespannt wie es weitergeht und ob sich die Reihe ihre Qualitäten wird bewahren und im besten Falle weiter ausbauen können, doch auch wenn zum Beispiel Fraser auch in den noch kommenden Heften des Öfteren vertreten sein wird, dürfte mich das kaum davon abhalten, auch dort einen Blick zu riskieren, zumal sein Stil sicherlich noch verbesserungs- wie ausbaufähig ist. Bis dahin wird es aber erst einmal höchste Zeit, mich auch den Comic-Abenteuern des zwölften Doctors zu widmen und derweil meine Wiederholungssichtung der TV-Serie weiterzuführen.

Fazit & Wertung:

Die mit diesem Band startende Reihe Doctor Who: Der elfte Doctor legt einen rundherum überzeugenden Auftakt hin und kommt sogar ein wenig mitreißender daher als die Comic-Abenteuer des zehnten Doctors es getan haben, doch weiß dafür der Zeichenstil von Simon Fraser in den ersten drei Stories nicht unbedingt zu überzeugen und ist sicherlich noch ausbaufähig, doch wenn man darüber hinwegsehen kann, erwarten einen eine gute Handvoll packender Abenteuer mit dem elften Doctor und dessen neuer Begleiterin Alice Obiefune.

8 von 10 Reisen quer durch das All und die Zeit

 

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Doctor Who: Der elfte Doctor 1 - Nachleben ist am 15.11.15 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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Review: Star Wars: Imperium in Trümmern (Graphic Novel)

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Star Wars: Imperium in Trümmern | © Panini

Das Star Wars Universum

Das Star Wars Universum

Diese Graphic Novel ist Teil des Star Wars Universum. Folge dem Link, um mehr darüber zu erfahren und weitere Artikel zum Thema zu entdecken.

 

Ehe ich völlig ins Hintertreffen gerate mit den Star Wars-Veröffentlichungen widme ich mich heute endlich Imperium in Trümmern! Und wenn es die Zeit zulässt, komme ich nachher vielleicht noch mit einem anderen Thema ums Eck, bevor es der nächste Media Monday online geht.

Journey to Star Wars: Das Erwachen der Macht

Star Wars
Imperium in Trümmern

Star Wars: Shattered Empire #1-4, USA 2015, 120 Seiten

Star Wars: Imperium in Trümmern | © Panini
© Panini

Autor:
Greg Rucka
Zeichner:
Marco Checchetto (#1-4)
Angel Unzueta (#2-3)
Emilio Laiso (#2)

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-957-98236-0

Genre:
Abenteuer | Science-Fiction | Action

 

Inhalt:

Die Schlacht von Endor neigt sich dem Ende und der Todesstern des Galaktischen Imperiums steht kurz vor seiner Zerstörung. Nicht nur in diesem alles entscheidenden Gefecht hat sich die Rebellenpilotin Shara Bey um das hehre Ziel der Befreiung der Galaxis verdient gemacht und leistet auch hier nun ihren Beitrag, um das Imperium endgültig zu besiegen. Doch eine einzelne Schlacht entscheidet keinen Krieg und so ist es kaum verwunderlich, dass die versprengten imperialen Streitkräfte noch immer eine Bedrohung für die zahllosen Welten darstellen, zumal der Imperator scheinbar noch aus dem Grab heraus in der Lage ist, einen letzten Befehl zu erteilen. So findet sich nur wenige Tage nach dem Ende der Schlacht ein Gesandter auf dem Sternenzerstörer Torment ein, um Captain Lerr Duvat den Befehl zu übermitteln, Operation Asche in Gang zu setzen.

Ausschnitt aus Star Wars: Imperium in Trümmern | © Panini
© Panini

Während die imperialen Streitkräfte ihre Bemühungen aufnehmen, dem Befehl ihres Imperators Folge zu leisten, begeben sich sowohl Shara Bey als auch ihr Ehemann Kes Dameron auf unterschiedlichste Missionen, die allesamt zum Ziel haben, die letzten Widerstandsnester des Imperiums zu zerstören. Dank ihres exzellenten Rufes als Pilotin wird Shara gar beauftragt, die berühmte Leia Organa nach Naboo zu geleiten, wo sie sich mit der derzeitigen Königin zu treffen plant. Doch Operation Asche schließt selbstredend auch den Heimatplaneten des früheren Senators Palpatine mit ein...

Rezension:

Während Panini im Rahmen des jüngst neu gestarteten Kanon bereits im Oktober mit Prinzessin Leia einen der ersten Vertreter der „neuen“ Zeitachse veröffentlicht hat, war es für mich weit mehr der Vierteiler Imperium in Trümmern, auf den ich mich sondergleichen gefreut habe, ungeachtet der Tatsache, dass die unter dem Label der Journey to Star Wars: Das Erwachen der Macht veröffentlichten Bücher doch qualitativ recht durchwachsen waren, jedoch wusste ich das ja im dritten Quartal des vergangenen Jahres noch nicht und auch dort gab es ja durchaus positive Überraschungen zu verzeichnen. Nun habe ich also endlich auch diesen Band lesen dürfen und muss sagen, dass er mich ein klein wenig zwiegespalten zurücklässt, insbesondere was die Diskrepanz von Dramaturgie und Inszenierung anbelangt, doch lohnt allein das Wiedersehen mit den Ikonen der Rebellion schon die Lektüre des Bandes, der allerdings durchaus etwas stringenter hätte konzipiert werden dürfen.

Ausschnitt aus Star Wars: Imperium in Trümmern | © Panini
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Der Band beginnt überaus vielversprechend und setzt noch während der Schlacht von Endor aus dem finalen Film der ursprünglichen Trilogie ein und liefert teils unglaubliche Zeichnungen ab, was man Zeichner Marco Checchetto kaum hoch genug anrechnen kann, der dankenswerterweise auch für die restlichen drei Hefte verantwortlich zeichnet, wenn ihm auch hier einerseits Angel Unzueta sowie andererseits Emilio Laiso zur Seite gestanden haben, was aber keineswegs negativ ins Gewicht fällt. Schnell lernt man hier die Rebellenpilotin Shara Bey kennen und spätestens bei der Erwähnung ihres Mannes Kes Dameron sollte es – verzeiht das lauwarme Wortspiel – zu dämmern beginnen, dass es sich um die Eltern von Poe Dameron aus Das Erwachen der Macht handelt, die übrigens ja auch schon in dem ebenfalls von Greg Rucka verfassten Kurzgeschichtenband Vor dem Erwachen Erwähnung gefunden haben, was die Sache angenehm rund erscheinen lässt, doch leider zerfasert die Geschichte von diesen anfänglichen Oho- und Aha-Momenten ausgehend mehr und mehr.

So wird man recht schnell mit der Tatsache konfrontiert, dass der Imperator noch aus dem Grab heraus den Befehl zur Initiierung der Operation Asche zu geben imstande ist und wähnt sich einer spannenden Bedrohung gegenüber, doch abgesehen von diesem kurzen Auftritt bleibt es auf Seiten der Imperialen Streitkräfte merkwürdig still und die Geschichte von Imperium in Trümmern fokussiert weitestgehend auf Shara Bey und zuweilen auch auf Kes, wobei der eine merklich untergeordnete Rolle spielt. Vor allem aber scheint sich jedes der vier Hefte zu bemühen, in sich möglichst geschlossen zu wirken und gleichsam einen der ursprünglichen Helden in den Vordergrund zu rücken, was schon arg konstruiert wirkt, wenn Shara eben in zunächst als Pilotin Leia Organa zugeteilt wird und sich nach Naboo aufmacht, während Kes Dameron mit niemand Geringerem als Han Solo ins Feld zieht und Shara später noch eine Mission mit Luke Skywalker unternimmt. Speziell die Geschehnisse auf Naboo nämlich wirken reichlich überzogen, sollen zwar wohl als Brücke zur Prequel-Trilogie dienen, doch wenn die dortige Königin Soruna wie zufällig eine erfahrene Pilotin sein soll und gemeinsam mit Leia und Shara einem schier übermächtigen Aufgebot imperialer Schiffe entgegenfliegt, entbehrt das Ganze schon in weiten Teilen jeglicher Glaubwürdigkeit.

Ausschnitt aus Star Wars: Imperium in Trümmern | © Panini
© Panini

Überhaupt dürfte Imperium in Trümmern dahingehend einen schweren Stand haben, als dass es als Vorgeschichte zum siebten Star Wars-Film vermarktet wird, letztlich aber nur eine kurze Zeitspanne nach dem Ende des sechsten Teils umfasst und lediglich dazu dient, die Figuren von Shara und Kes dem geneigten Leser näherzubringen, während die eigentlichen Nachwehen der Schlacht von Endor zwar thematisiert werden, abgesehen von einigen kleineren Scharmützeln aber nicht wirklich Bewandtnis haben, geschweige denn näher beleuchtet werden. So bleibt ein durchaus kurzweiliger, spannender und vor allem optisch beeindruckender Band, der gemessen an der Erwartungshaltung einer epischen Überleitung von Episode VI zu Episode VII aber auch viel Enttäuschung generieren dürfte, zumal sich das Geschehen trotz durchlaufender Storyline eben mehr wie eine Aneinanderreihung von Kurzgeschichten wirkt und im Gesamtkontext betrachtet als relativ belanglos einzuordnen ist. Nichtsdestotrotz hatte ich meinen Spaß mit dem Band und kann ihn auch durchaus empfehlen, wenn man sich denn eben von der falschen Erwartungshaltung freimacht und damit leben kann, eine „nur“ unterhaltsame Reihe von Geschichten rund um Shara und Kes offeriert zu bekommen.

Fazit & Wertung:

Nach einem vielversprechenden Auftakt flacht die Story von Star Wars: Imperium in Trümmern zwar ein wenig ab und nicht jeder der Handlungsstränge weiß für sich genommen zu überzeugen, doch wenn man nicht mit dem Anspruch an den Comic herangeht, hier das ultimative Bindeglied zwischen den Filmen geliefert zu bekommen, vermag die Geschichte um Poe Damerons Eltern und deren Rolle im Nachgang zu der Schlacht von Endor durchaus zu unterhalten, zumal die beeindruckenden Zeichnungen von Marco Checchetto allein den Kauf des Bandes rechtfertigen dürften.

7 von 10 Missionen gegen die Überreste des Imperiums

 

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Star Wars: Imperium in Trümmern ist am 16.12.15 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

[schema type="review" url="http://medienjournal-blog.de/2016/03/review-star-wars-imperium-in-truemmern-graphic-novel/" name="Review: Star Wars: Imperium in Trümmern (Graphic Novel)" description="Nach einem vielversprechenden Auftakt flacht die Story von Star Wars: Imperium in Trümmern zwar ein wenig ab und nicht jeder der Handlungsstränge weiß für sich genommen zu überzeugen, doch wenn man nicht mit dem Anspruch an den Comic herangeht, hier das ultimative Bindeglied zwischen den Filmen geliefert zu bekommen, vermag die Geschichte um Poe Damerons Eltern und deren Rolle im Nachgang zu der Schlacht von Endor durchaus zu unterhalten, zumal die beeindruckenden Zeichnungen von Marco Checchetto allein den Kauf des Bandes rechtfertigen dürften." rev_name="Star Wars: Imperium in Trümmern" author="Wulf Bengsch" pubdate="2016-03-20" user_review="7" min_review="1" max_review="10" ]

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